Der Vorschlag sei „ein weiterer Schritt, um das bisherige Monopol aufzulösen und einen qualitätsgesicherten Wettbewerb zu schaffen“, begrüßt GTÜ-Geschäftsführer Dr. Frederik Schmidt die Initiative. Auch die Stuttgarter Prüf- und Sachverständigenorganisation stünde dafür bereit. So haben beispielsweise von den über 2600 Prüfingenieuren im deutschlandweiten GTÜ-Netzwerk mehr als 250 Prüfer in früheren Berufstätigkeiten bereits Fahrerlaubnisprüfungen abgenommen, dürfen das durch ihren Wechsel jedoch derzeit nicht.
Die Kosten für den Führerschein sind in den vergangenen zwei Jahren erheblich gestiegen. Laut einer ADAC-Erhebung vom November 2023 sind inzwischen 3500 Euro und mehr keine Seltenheit. Um bis zu 25 Prozent möchte die CDU/CSU-Bundestagsfraktion die Kosten mit Hilfe ihres Maßnahmenkatalogs senken.
Die Regierungsparteien hatten sich bereits 2021 im Koalitionsvertrag darauf verständigt, das Monopol der Fahrerlaubnisprüfung unter Wahrung geltender Qualitätsstandards aufzuheben. Mit Ausnahme von Berlin dürfen in Deutschland derzeit pro Bundesland nur die amtlich anerkannten Sachverständigen oder Prüfer für den Kraftfahrzeugverkehr (abgekürzt: aaSoP) jeweils einer Organisation die theoretische und praktische Führerscheinprüfung abnehmen. Um vorhandene Engpässe bei der Führerscheinprüfung zu mindern, setzen sich Fahrlehrer- und Fahrschulverbände schon seit längerem dafür ein, dass weitere Prüforganisationen in Deutschland die Führerscheinprüfung abnehmen dürfen. (aum)
vBulletin-Systemmitteilung