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Thema: Turbo-Ausfall auf Großglockner

  1. #1
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    Turbo-Ausfall auf Großglockner

    Hallo Leute,
    die Tage auf der Urlaubsfahrt habe ich mich gegenüber meiner Frau bei einigen Passfahrten um die 2000m mit meinem 1.0er 3-Zylinder noch über das immer größer werdende Turboloch lustig gemacht. Auf der Rückreise gings dann über den Großglockner, die Gasannahme wurde jenseits der 2000m deutlich schlechter und irgendwo bei 2300m Höhe ging dann die orange Warnlampe an. Aus einigen Kehren hat er noch gut rausbeschleunigt, aus anderen kam der Turbo gar nicht. Kurz vor der ersten Passhöhe auf 2500m war dann ganz vorbei und das wars dann mit der Turboleistung. Zündung Aus/An hat das Problem nicht behoben. Ich musste mich da oben mit nem Sauger zufriedengeben. Ein Anfahren am Berg mit dem voll beladenen Auto war kaum mehr möglich. Irgendwie haben wir es über den Pass geschafft und sind mit Saugmotor dann in unsere zweite Unterkunft in Tirol gefahren. Musste man zum Beschleunigen halt ein bisschen drehen, aber ging eigentlich einigermaßen.
    Am nächsten Tag den Motor wieder angemacht, alles normal, volle Leistung, Warnlampe aber weiterhin an. Also ab in die nächste Opel-Werkstatt.
    Fehler war: Ladedruck zu niedrig. Weitere Fehler konnten nicht festgestellt werden, keine Undichtigkeiten und keine Hinweise auf irgendeinen Defekt. Die Probefahrt nach dem Rücksetzen des Fehlers war unauffällig und so entlies man mich mit zuckenden Schultern. Inzwischen bin ich ohne weitere Passfahrt zurück im Schwarzwald und kann über keine weiteren Auffälligkeiten berichten.

    Was war das? Hat Opel da bei der Softwareauslegung gepfuscht? Dass der Ladedruck aus dem Drehzahlkeller bei der dünnen Luft deutlich langsamer ansteigt, ist ja plausibel. Hat da nur ne Plausibilitätsprüfung zu früh angeschlagen? Hat der Ladedrucksensor zu große Toleranzen? Darf der Motor nicht über 2000m?
    Einen so hohen Pass zum Testen habe ich leider nicht in der Nähe. Interessieren würde mich das aber schon.

    Michael
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  2. #2
    Administrator Avatar von Astraracer87
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    Naja da der Umgebungsluftdruck dort oben nur ca 750mbar beträgt und damit die Luft schon recht dünn ist, kann der kleine Turbo gar nicht genügend Luft verdichten das er das irgendwie kompensieren könnte. Man rechnet pro 50mbar weniger Umgebungsdruck mit ca 6-8% weniger Leistung. Würde also sagen völlig normal, wäre mit einem anderen Motor egal welchen Herstellers so.
    Dazu kommt halt noch die ganze Abgasregelung auf Euro 6 dank EU das macht es da nicht besser.
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  3. #3
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    Zitat Zitat von Astraracer87 Beitrag anzeigen
    Naja da der Umgebungsluftdruck dort oben nur ca 750mbar beträgt und damit die Luft schon recht dünn ist, kann der kleine Turbo gar nicht genügend Luft verdichten das er das irgendwie kompensieren könnte. Man rechnet pro 50mbar weniger Umgebungsdruck mit ca 6-8% weniger Leistung. Würde also sagen völlig normal, wäre mit einem anderen Motor egal welchen Herstellers so.
    Dazu kommt halt noch die ganze Abgasregelung auf Euro 6 dank EU das macht es da nicht besser.
    Kompletter Turboausfall mit Warnlampe soll normal sein?
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  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von AstraF1.6_16V
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    Zitat Zitat von astirfreak Beitrag anzeigen
    Kompletter Turboausfall
    Es gibt keinen kompletten Turboausfall - es sei denn der Turbolader selbst wäre mechanisch beschädigt, das wäre aber nicht einfach durch eine Standzeit des Autos zu kitten.
    Vielleicht lag es wirklich am Luftdruck, oder aber es war Zufall dass das Motor STG in den Notlauf geschaltet hat, muss nur ein Sensor ein unplausibeles Signal ausgegeben haben.
    Dass sich der kleine Hubraumkrüppel ohne Ladedruck bzw korrekt funktionierenden Lader bescheiden fährt, gerade wenn Leistung bzw. Drehmoment gefragt ist verwundert doch nicht weiter
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  5. #5
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    Ich vermute, dass das Steuergerät im Notlauf das Wastegate komplett geöffnet hat und damit den Turbo praktisch stillgelegt hat. Nur warum hat es das getan und wie könnte man den Fehler finden, ohne erneut auf einen so hohen Pass zu fahren.
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  6. #6
    Administrator Avatar von Astraracer87
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    Genau so etwas wie einen Turbo Ausfall gibt es nicht. Der kleine Turbolader der da drin ist bei dem Motor packt es halt nicht das zu kompensieren auf der Höhe. Und das der auf Anschlag lief und das versucht hat gegen zu regeln und das nicht geschafft hat, zeigt ja auch das es nur den einen Fehlercode gab. Denn das Motormanagement ist immer bemüht das auszugleichen. Aber irgendwo gibt es nun mal auch Physikalische Grenze.
    Und wenn du schon auf 2500m warst dann warst du ja schon bis zum Fuscher Törl bzw. Hochtor und damit auf der höchsten Straße unterwegs, höher gehen nur einzelne Stichstraßen noch.
    Wenn die Luft schon so dünn ist das 40% Leistung schon theoretisch fehlen und dann noch Volllast gefordert wird weil es eine Passstraßen Berg auf geht, wo er sich schon mit 100% Leistung schwer tut da hoch zu kommen was will man da erwarten? Es kann die Physik nicht überwinden das kann nichts und niemand in diesem Universum.
    Die Physik kann auch dein Motor nicht überwinden auch wenn es sich in normalem Terrain mit dem Kleinsthubraum durch Tubro Unterstützung so anfühlen mag. Der Fehlende Hubraum kann zwar durch Ladedruck gewissermaßen kompensiert werden. Nur wenn es dem Ladedruck an den Kragen (Physikalisch) geht dann bleibt nicht mehr viel was der Motor noch im Stande ist zu leisten.
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  7. #7
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    Ich erwarte aber von einem Auto, dass es auch auf den höchsten europäischen Straßen keinen Fehlercode setzt sondern mit den Gegebenheiten umgehen kann. Eine Leistungsreduktion würde ich ja in Kauf nehmen, ein großes Turboloch auch, aber eben nicht ein komplettes Wegschalten des Turbos und das Setzen eines Fehlercodes. Der Turbo hat ja bis 2300m gut funktioniert, zwar mit langsamerem Ansprechverhalten aber dann doch mit ordentlich Dampf. Warum soll das dann 100m höher plötzlich gar nicht mehr gehen?
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von H.T.
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    Wenn den Astra mit dem B16SHT genommen hättest, wäre er vermutlich mit der Situation besser zurecht gekommen.

    Wo soll denn ein ordentliches Drehmoment herkommen ohne entsprechenden Hubraum? Nur mit Drehzahl ist das nicht zu schaffen. Und unter deinen genannten Bedingungen schon zweimal nicht.

    Der alte Spruch, Hubraum ist durch nichts zu ersetzen außer durch Hubraum, hat auch noch heutzutage seine Gültigkeit.
    Wer anderen die Freiheit verweigert, verdient sie nicht für sich selbst.
    Abraham Lincoln
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  9. #9
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    Mir gehts nicht darum, wieviel Leistung auf den Höhen noch verfügbar ist. Mir gehts darum, dass der Motor einen Fehler wirft und im Notlauf weiterläuft. Das sollte so nicht sein. Ein europäisches Auto sollte in der Lage sein, mitteleuropäische Pässe ohne Fehlereintrag und ohne Notlauf zu passieren, meinetwegen mit deutlich verminderter Leistung.
    Der Notlauf ist ja bei der Passabfahrt nicht verschwunden sondern bis zum nächsten Zündungszyklus aktiv geblieben.

    Ich werde wohl bei Opel mal direkt anfragen, bis auf welche Höhe der Motor zugelassen ist und ohne Fehler funktionieren sollte.

    BTW:
    Ich habe mich bewusst für diesen Motor entschieden, da dieser für mich die wirtschaftlich und ökologisch sinnvollste Motorisierung war. Bis auf ne weitere kleine Macke (Schubaschaltung funktioniert bei Bergabfahrten oft nicht) bin ich eigentlich sehr zufrieden. Ich brauche nicht mehr Leistung und habe auch nie Leistung vermisst. Und ich würde mich bei der Passüberquerung auch ohne zu meckern mit 50 verbleibenden PS zufriedengeben. Aber einen Notlauf möchte ich nicht akzeptieren.

    Michael
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  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sepp
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    Zitat Zitat von astirfreak Beitrag anzeigen
    Irgendwie haben wir es über den Pass geschafft und sind mit Saugmotor dann in unsere zweite Unterkunft in Tirol gefahren.
    Den Pass (eigentlich "die Hochalpenstraße") schaffte man auch mit dem VW Käfer, 1,1 lt und 34 PS. Und zwar völlig problemlos. Wobei da vielleicht die Übersetzung des ersten Ganges beim Anfahren eine Rolle spielen mag. Ich will hier niemand zu Nahe treten (schon wegen der Abstandsregeln... ) aber ich weiß nicht, wieviel Erfahrung du mit Fahrten im Gebirge hast. Außerdem sind wir vermutlich alle durch die vielen (Turbo-)PS unserer Fahrzeuge schon verwöhnt. Ich erinnere mich, dass z. B. die Turracher Höhe (da ist steigungsmäßig der Großglockner nichts dagegen) mit dem Kadett 1.4 i und gut 50 PS auch nur im ersten Gang zu schaffen war. Und die Auffahrt zu den drei Zinnen hat bei den letzten Kehren auch den Vectra mit 101 Turbodiesel-PS ganz schön gefordert. Stehenbleiben wäre da auch keine gute Idee mehr gewesen.

    "Hubraum kann durch nichts ersetzt werden, außer durch mehr Hubraum"
    "Hubraum ist wie Butter, und Butter kann durch nichts ersetzt werden"

    Gruß, Sepp

    Sorry, hat sich mit deinem Post ober überschnitten. Mit dem Fehlercode gebe ich dir recht, sollte nicht auftreten.
    Geändert von Sepp (12.09.2020 um 13:48 Uhr) Grund: Ergänzung
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