Hallo Leute,
die Tage auf der Urlaubsfahrt habe ich mich gegenüber meiner Frau bei einigen Passfahrten um die 2000m mit meinem 1.0er 3-Zylinder noch über das immer größer werdende Turboloch lustig gemacht. Auf der Rückreise gings dann über den Großglockner, die Gasannahme wurde jenseits der 2000m deutlich schlechter und irgendwo bei 2300m Höhe ging dann die orange Warnlampe an. Aus einigen Kehren hat er noch gut rausbeschleunigt, aus anderen kam der Turbo gar nicht. Kurz vor der ersten Passhöhe auf 2500m war dann ganz vorbei und das wars dann mit der Turboleistung. Zündung Aus/An hat das Problem nicht behoben. Ich musste mich da oben mit nem Sauger zufriedengeben. Ein Anfahren am Berg mit dem voll beladenen Auto war kaum mehr möglich. Irgendwie haben wir es über den Pass geschafft und sind mit Saugmotor dann in unsere zweite Unterkunft in Tirol gefahren. Musste man zum Beschleunigen halt ein bisschen drehen, aber ging eigentlich einigermaßen.
Am nächsten Tag den Motor wieder angemacht, alles normal, volle Leistung, Warnlampe aber weiterhin an. Also ab in die nächste Opel-Werkstatt.
Fehler war: Ladedruck zu niedrig. Weitere Fehler konnten nicht festgestellt werden, keine Undichtigkeiten und keine Hinweise auf irgendeinen Defekt. Die Probefahrt nach dem Rücksetzen des Fehlers war unauffällig und so entlies man mich mit zuckenden Schultern. Inzwischen bin ich ohne weitere Passfahrt zurück im Schwarzwald und kann über keine weiteren Auffälligkeiten berichten.
Was war das? Hat Opel da bei der Softwareauslegung gepfuscht? Dass der Ladedruck aus dem Drehzahlkeller bei der dünnen Luft deutlich langsamer ansteigt, ist ja plausibel. Hat da nur ne Plausibilitätsprüfung zu früh angeschlagen? Hat der Ladedrucksensor zu große Toleranzen? Darf der Motor nicht über 2000m?
Einen so hohen Pass zum Testen habe ich leider nicht in der Nähe. Interessieren würde mich das aber schon.
Michael
Lesezeichen