So, hat etwas gedauert bis ich jetzt 240km raufgefahren hatte. Ergebnis ist das gleiche: Nach 240km war der Ölmeßstab wieder trocken. Hab dann 1,5L Öl aufgefüllt um wieder auf max zu kommen. Komisch ist, dass der Astra nicht blau raucht, sondern nur während der Kaltstartphase weis. Ansonsten keine Rauchentwicklung während der Fahrt, zumindest nichts auffälliges. Wasserstand ist aber unverändert und es ist auch kein Öl im Wasser.
Den hohen Ölverbrauch hat er aber erst nachdem es mal geklackert hatte. Ich tippe fast auf einen Kolbenkipper und damit zuviel Luft zwischen Zylinder und Kolben oder dadurch gebrochene Kolbenringe. Aber gleichzeitig bei allen vier Kolben???
Ich werd mir mal eine neue Kopfdichtung besorgen und dann den Kopf runterbauen. Evtl. hat auch der Kopf durch die Überhitzung einen Riss bekommen? Kann man das Röntgen lassen? Wo und was würde sowas kosten?
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Hat der X16XEL eigentlich gepresste oder schwimmend gelagerte Kolbenbolzen?
Wenn du die Ventilschaftdichtungen ohne Montageschutzhülse und/oder das passendes Werkzeug moniert hast, dann kann es passieren, dass sie undicht werden und zwar heftiger, als davor. Wurden sie zu weit aufgedrückt, hebt die Dichtlippe vom Ventilschaft ab und ein Spalt lässt das Motoröl durch. Selbstverständlich könnten es auch die Kolbenringe sein, aber ohne Demontage der Kolben findest du das nicht heraus. Dazu muss der Kopf und die Ölwanne ab! Wenn du neue Ringe verbauen willst, solltest du unbedingt eine Kolbenringzange verwenden, da die Ringe sonst deformiert werden und die Ganze Aktion für die Katz war. Ich denke, dass sich der Aufwand jenseits von 180000 km Laufleistung nicht lohnt.
Der Astra ist praktisch rostfrei und die restliche Technik funktioniert einwandfrei. Im Moment hätte ich schon vor, den noch ein paar Jahre zu fahren.
Ja, das ist möglich. Ich werde die auf jeden Fall erneuern. Zum montieren hab ich das Werkzeug ohne Stift in der Mitte genutzt (ersten beiden Bilder). Eigentlich ist das Werkzeug mit Stift dafür vorgesehen (drittes Bild), aber das wäre dann auch eine Montage ohne Ventil.
Das verstehe ich nicht. Die müssen doch auf Anschlag montiert werden. Ich weis, es gibt Ventilschaftdichtungen bei anderen Motoren, die dann 'einrasten'. Aber bei diese rasten nicht ein und müssen doch auf Anschlag verbaut werden? Das sieht man auch auf dem ersten Bild, da sind mehrere Dichtrillen, die dann zur Ventilführung abdichten.
Ja, heute kommen die Kolben raus. Der ZK ist schon runter. Die Drosselklappe ist nach knapp 600km Fahrt wieder total versifft, ob wohl ich die richtig schön sauber gemacht habe. Da hat's wohl das sehr ölige Abgas über das AGR in die Drosselklappe gedrückt. Auf den Kolben sind auch ziemliche Ablagerungen, aber nicht so viel wie ich bei 6L Öl auf 1000km (hochgerechnet) erwartet hätte. Die Honspuren sind noch vorhanden, also sind die Zylinder oben auch noch nicht oval => neue Kolbenringe machen also Sinn.
Ein Fehler, der von mir begangen wurde, war, dass ich die Zylinderkopfschrauben vor der Montage nicht eingeölt hatte. Anscheinend muss man das bei diesen Motoren machen. Dachte immer, Öl hätte an den Zylinderkopfschrauben nichts zu suchen, denn wenn dann Öl in den Block läuft, also dort, wo die ZK- Schrauben reinkommen, dann könnte man das Gewinde zerstören, da dann die ZK-Schrauben praktisch in das Öl eingedreht werden und dann Druck erzeugt wird? Deshalb sollte man doch vor der Montage diese Bohrungen mit Luft ausblasen?
Ich werd dann Berichten, wie die Kolben aussehen....
P.S.: Was bedeuten die Zahlen (4 mal die 7) auf dem letzen Bild??
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Hab jetzt den Kolben vom 4. Zylinder ausgebaut. Der Ölabstreifring ist praktisch bündig mit dem Kolben (s. Bilder). Das erklärt meiner Meinung nach den hohen Ölverbrauch. Das Pleulager ist auch hinüber und auch die Kurbelwelle (bei diesem Pleul) sieht nicht mehr so gut aus. Das würde dann das klappern bei höheren Temperaturen erklären. Der Kolben sieht auch nicht mehr gut aus, aber den könnte man noch verwenden.
Möglichkeit 1: Kurbelwelle ausbauen, auf Übermaß schleifen lassen, neue Lager und Kolbenringe rein und dann wieder zusammenbauen.
Möglichkeit 2: Kurbelwelle raus, auf Übermaß schleifen lassen, Block auf Übermaß bohren, neue Kolben und Lager rein und dann wieder zusammenbauen.
Möglichkeit 3: Gebrauchten Block oder ganzen Motor besorgen und einbauen.
Gibt's noch andere Möglichkeiten?
Ich denke ich nehme Möglichkeit 3, da die anderen beiden wahrscheinlich zwischen 500 - 700 Euro liegen werden.
Problem ist halt einen guten X16XEL zu finden...
Du sollst ja die Kopfschrauben nicht in Öl "baden", dass diese tropfen. Ein wenig WD40 reicht da schon, so dass sie LEICHT benetzt sind.
Die Ölabstreifringe scheinen in der Nut zu klemmen. Das sollte nicht sein.
Die Kolbenringe sollen eine bestimmte Position vor dem Einbau haben.
Ganz wichtig: passendes Werkezeug verwenden, sauber arbeiten.
Die Schaftabdichtungen werden keinesfalls bis Anschlag aufgedrückt, sonst passiert das, was ich bereits sagte. Auch sollte das Ventil dabei eingesteckt sein und der Schutz zur Montage vorhanden!
Die Kolben keinesfalls untereinander vertauschen! Immer in den gleichen Zylinder verbauen. Die Bohrungen können unterschiedlich groß geschliffen sein. Eine Bohrungs-Codierung findet sich am Motorblock in Form von eingeschlagenen Zahlen.
Die Dichtflächen müssen vollständig von Dichtungsresten befreit sein.
Die Bohrungen für die Kopfschrauben müssen sauber sein. Es darf kein Öl darin stehen.
Neue Kopfschrauben verwenden.
Keine zusätzlichen Dichtmittel an der Kopfdichtung verwenden.
Planheit prüfen.
Der Zylinderkopf darf lt. Opel nicht geplant werden.
Geändert von Torxikologe (31.10.2020 um 13:19 Uhr)
Wenn es dumm läuft, bist du bei einem gebrauchten Block/Motor in ein paar Tausend Kilometern in der gleichen Situation wie jetzt - daher besser den original Motor revidieren auch wenn es etwas teurer ist. Dann weißt du was du hast und sicher auch lange Ruhe.
Sicher? Mit welcher Begründung? Hab damals den Zylinderkopf bei meinem X16XEL auch planen lassen.
Danke Der Ll, das würde bedeuten, dass er serienmäßig Übermaßkolben (79,5) verbaut hatte. Ist aber nicht normal, oder?
Ok, aber die Ventilsitze sind doch weit von der geplanten Fläche entfernt? Ich hätte da eher an die minimal geänderten Steuerzeiten gedacht, wenn der Abstand von NW zu KW kleiner wird.
Da hst Du recht! Ich hab mir mal die Preise für Kolben und Lager angeschaut, und die sind ja echt billig (KS/ Mahle/ Glyco). Denke ich werd die KW und den Block zum Instandsetzer bringen, evtl. reicht es ja wenn die KW nur poliert wird.
Da stimme ich Dir jetzt zu. So werd ich das das nächte Mal machen.
Das verstehe ich immer noch nicht. Soll das dann nachgemessen werden wie weit die drauf sind oder wie soll man das machen? Hab ich noch nie gehört. Ich hab sie ganz leicht mit dem Werkzeug draufgeklopft, bis es anders geklungen hat, also bis sie auf der Ventilführung oben auflagen. Anders kenn ich das nicht. Kannst Du das mal erklären?
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