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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Astra G: Motorkontrolllampe fehlerhaft?



Opelnaut
30.03.2018, 15:14
Astra Caravan G- Bj2000 X16ZR
Hallo, habe schon recherchiert, leider ohne Erfolg.
Nach längerer Standzeit in der Kälte springt der Wagen, der bis zum Schluß einwandfrei lief, nicht mehr an.
Er rödelt vor sich hin, und macht nicht mal den Versuch wenigstens zu husten. (Batterie frisch aufgeladen)
Also Kerzen raus geprüft, Bezinförderung und Einspritzung geprüft, mit Zündlampe ausgeblitzt, alles ok.
Trotz Zündung und nasser Kerze (Benzin kommt also rein) springt das Gerät nicht an.
Jetzt:
OBD Kurzschlußbrücke gesetzt und versucht auszulesen (Blinkverfahren mit der Motorkontrolllampe)
Es sollte als erstes 3-mal die 12 kommen, dann der Restcode. (So hat es bei mir früher auch funktioniert)
Auch wenn kein Fehler abgelegt wurde, soll zumindest die 12 kommen.

Statt dessen geht bei Zündung ein die Lampe einmal kurz an und bleibt dann aus und weiter passiert nichts.

Batterie abgeklemmt, 15 Minuten abgelassen, wieder angeklemmt- erneut versucht, dasselbe wie oben.
Hatte schon mal einer das Problem oder gibt es einen Tip?
Auf Anwort hofft jetzt ein Fußgänger....... :-(

AstraF1.6_16V
01.04.2018, 21:17
Was ist wenn du beim Startversuch Vollgas gibst? Ich vermute nämlich fast, dass zu viel Benzin eingespritzt wird und er deshalb nicht anspringt. Auf jeden Fall ist es so, dass ein Motor laufen muss wenn er Benzin, Zündfunken und Luft hat;)

Opelnaut
02.04.2018, 13:40
Danke für Deine Antwort, so sehe ich es auch:
Benzin+Funke, dann muß das Teil wenigstens husten. Auch bei Übersättigung (habe die Kerzen getrocknet und neuer Versuch) müsst doch
wenigstens ein Husten kommen.
Ist aber nicht so, was mir total rätselhaft ist, weshalb ich an irgend einen elektr. Defekt gedacht habe.
Zündverstellung oder so. Habe aber wie Du aus dem folgenden siehst, schon angeblitzt und OT ist in Ordnung.
Deshalb dann Störung auslesen wollen, wobei das oben ausgeführte (1-mal aufblinken, dann nichts mehr, was für mich irritierend war.)
Ich kopiere mal die Details nachstehend, welche ich schon im MT Forum (Asche auf mein Haupt) gepostet hatte:


1. Batterie aufgeladen

2. Starten Motor rödelt und rödelt, kein Starten noch nicht mal ein Husten oder Zucken...

3. Zündkerzen raus, gesäubert, Isolation mit 20MOhm Vielfachmesser geprüft, wieder rein

--kein Erfolg

4. Druckleitung Benzin(Vergaser/Einspritzung) geöffnet, Pumpe läuft, Benzin kommt

5. Rücklaufleitung geöffnet, Benzin kommt wieder raus-Rücklauf o.k.

6. Luftansaugung abgehoben, Einspritzventil öffnet und sprüht ein, Drosselklappe mit Hand -auf zu- Benzinnebel wird mehr, Stauplatte wird richtig nass

7. Kerzenkontrolle -Kerze naß

8. Kerze gegen Masse Funken kommt

9. Zündpistole angeschlossen- alle 4 Zylinder blitzen

10. Konnte zwar nicht sein, trotzdem Abdeckung-Zahnriemen geöffnet/Nockenwellenzahnrad angeblitzt O.T. stimmt

11. Batterie nachgeladen, mehrfach Schließung auf/zu, Reserveschlüssel ebenfalls verwendet (falls Wegfahrsperre Problem verursacht)

Jetzt OBD Stecker (Kappe entfernt) Kurzschlußbügel aus Büroklammer gebaut, eingesetzt

Zündung ein.

Motorkontrolllampe geht einmal kurz an....und bleibt dann aus! !!!

Ist schon länger her, dass ich mal Fehler ausgelesen hatte, aber da ging, wie es sein sollte immmer erst die 12 an und dann kam die Blinkfolge für die Störungszahl. (Hatte natürlich immmer eine Störung)

Sollte es richtig sein, dass, wenn keine Störung vorliegt, keine Anzeige (nicht mal die 12)kommt, sondern die Lampe nur einmal kurz angeht und dann aus bleibt?

Wenn die "Karre" aber nach dem oben genannten nicht anspringt, sollte dann nicht irgend eine Fehlermeldung kommen.

Der Wagen fuhr bis zum Schluß also kein Krachen oder Bruch etc.

Habe leider kein Kompr.-Messer, habe deshalb einen Gummikorken an Schweißdraht gepickt und in die Kerzenhülsen geschoben. Beim Durchdrehen/Starten wurde der Korken immer hochgedrückt,. also ist zumindest grob gesagt eine Kompression da.

Obere Ventilkappe abgebaut und kontrolliert, ob die Nocken richtig drücken- läuft alles sauber, sogar den Öldruck bei nur Startvorgang unterschätzt und einige Tropfen ins Gesicht -Pfui Deibel :-(



Wieder an die Motorlampe gedacht und dann nichts wie ab ins Forum ;-)

und auf die "Schwarminelligenz" gehofft.


---- Habe mir zwischenzeitlich Gummimuffe/Rohr/Manometer- 10bar einen provisorischen Kompr-Messer gebaut.
Ist zwar nicht das gelbe vom Ei, aber ich kann ungefähr sehen, dass der Zeiger mal immer kurz über 4 bar kommt.
Ich glaube das müsste (zumidest zum Starten) in etwa hinhauen.
Stehe als alter Bastler zum ersten Mal mit tiefen Furchen auf der Stirn da.
Bevor ich also weiter überlege, wäre es gut zu wissen, ob das mit der M-Kontrolllampe (1mal ein, dann nichts mehr) ev. auf einen Fehler
im Steuergerät hinweist?
Wenn ich anblitze, ist beim Starten immmer genau OT (muß sich eventuell die Zündung beim Start verschieben) ich kann ja nicht mehr wie
früher (als noch alles besser war ;-) mit der Hand vor-oder nachschieben um mal die Zündung zu verstellen.
Danke für weitere Vorschläge !??!
Es grüßt : der Fußgänger :-(

AstraF1.6_16V
02.04.2018, 19:27
Ich würde jetzt konkret noch zwei dinge probieren: Stecker für den Nockenwellensensor abziehen und dann versuchen zu starten, eventuell hat dieser einen defekt (was ich eher weniger glaube, wenn der Zündzeitpunkt stimmt was er ja lt. deinen Angaben tut).
Dann auf jeden Fall, wie du schon sagtest Kompression messen, der sollte normalerweise zwischen 9-13 Bar liegen, deine 4 Bar kommen mir sehr wenig vor.

Wie es mit der MKL genau aussieht weiß ich nicht, nur die WFS kann es nicht sein, da würde die MKL blinken wenn die WFS den Startvorgang behindert und das STG glaube ich auch eher weniger, da ja Zündfunke und Benzin da ist.

Der LI
02.04.2018, 20:09
Einen Nockenwellensensor gibt es nicht.

Ich würde mir mal die ganze Verkabelung [auch Steckverbinder u. Masseverschraubungen] des Motorsteuergeräts ansehen, besonders dessen Stromversorgung. Daß die MKL nach Einschalten der Zündung nur kurz aufleuchtet und dann ausgeht, ohne daß der Motor läuft, ist nicht normal.

AstraF1.6_16V
02.04.2018, 20:29
Einen Nockenwellensensor gibt es nicht.


Stimmt, ich wollte eigentlich Kurbelwellensensor schreiben;)

uli2003
02.04.2018, 22:09
Zündkabelreihenfolge i.O.?

Gib ihm mal etwas Startpilot in den Ansaugtrakt.
Damit sollte er zumindest mucken.

Grüße
Uli

Torxikologe
03.04.2018, 09:38
Vielleicht falschen Sprit getankt?

Der LI
03.04.2018, 10:29
...ich wollte eigentlich Kurbelwellensensor schreibenOhne den startet der Motor gar nicht [kein Zündfunke, keine Einspritzung]. Das solltest du eigentlich wissen. 1435

1436



- - - Aktualisiert - - -

Ich habe zu dem Fahrzeug eine Feldabhilfe:

1434

Das könntest du mal prüfen.

Opelnaut
03.04.2018, 12:31
Danke an alle für die Rückmeldungen,
Sprit ist natürlich o.k. das Teil fuhr wie eine Biene, bevor es vor der Kälteperiode abgestellt wurde.
Kurbelwellensensor-optisch geprüft, mehr kann man wohl nicht machen. Wie schon geschrieben, wenn es funkt, wird er wohl gehen.
Startpilot wurde schon satt eingesprüht, dachte da müsse er wenigsten husten -aber nein.
Ebenfalls danke für den "Anhang".Werde mir das Steuergerät mal ansehen ( hoffentlich geht es übehaupt auf) und auf Feuchte oder
Korrosion überprüfen.
Was mich stutzig mach, ist dass der Komp.Druck bei 9-13 bar liegen soll ?
Werde mal bei einem anderen Auto mein "Selstbaukompressionsmesser" überprüfen, damit ich einen Vergleich habe.
Wegen des Steuergerätes habe ich sicherheitshalber noch mal unter Elektrik gepostet.
Melde mich wieder, hoffenlich mit einer positiven Nachricht.

uli2003
03.04.2018, 13:12
Wenn der Funke wirklich da ist, muss der Startpilot wenigstens mal verpuffen. Ich denke da passen die Steuerzeiten nicht. Deckel runter, und schauen wie die Nocken auf (beiden)OT stehen (auch die Kolbenstellung prüfen, nicht nur mittels der Kerbe an der KW! Vielleicht ist der Keil durch..).
Oder die Riemenabdeckung abnehmen und richtig prüfen, nicht nur mit der Lampe.
Wenn es das STG ist, sollte der Funke fehlen und/oder kein Kraftstoff eingespritzt werden. Sollte die Einspritzmenge nicht passen, dann dreh ihm den Sprit mal ab und versuchs nur mit einer Dosis Startpilot. Wenigstens mucken muss er, wenn ein Funke und etwas Verdichtung da ist. Das Zeug ist doch völlig anspruchslos.

Opelnaut
03.04.2018, 22:57
Wetter war schön habe mich deshalb wieder rangemacht.
Kurbelwellenmarkierung (Supertolle Markierung-die "Mikro"körnung kannte ich zum Glück, sonst hätte ich sie kaum gefunden)
auf Markierung gestellt, oben Nockenwelle kontrolliert, OTs stimmten überein. Dann müsste der Keil ja o.k. sein, weshalb ich die
Kolben nicht ausgelotet habe. Werde ich morgen aber sicherheitshalber doch noch machen, obwohl ich mir kaum vorstellen kann, dass der Keil
abscheren kann. Dann das Steuergerät ausgebaut, obwohl alles trocken, trotzdem ausgeföhnt. Geöffnet, geht gut
(kleine Torxschrauben) optisch auch mit Lupe sieht alles sauber aus (die IC's sind sauber mit Lack überzogen) keine Verbrennungen oder
angeschmorte Widerstände. Mehr kann man da ja nicht prüfen. Alles wieder eingebaut.
Bei Zündung geht die MKL an, und beim Starten aus, bei Kontrolle mit Kurzschlußbügel zum Auslesen geht sie gar nicht an. (vorher 1-mal)
Wieder etwas neues:-( !?!
Beim Anlassversuch mit Startpilot fiel mir auf, dass beim Durchdrehen aus der Ansaugung sehr viel nach oben! herausgeblasen wurde!
Müsste da nicht ständig nur angesaugt werden? Werde doch nochmal die Kompression prüfen, da ich bei YouTube gesehen habe, dass
wie mir weiter oben schon gesagt wurde, der Druck bei min. 9 bar liegen sollte. Werde mir mal einen Zündkerzenadapter M14-1,25mm
besorgen, um meine Pfuschselbstbauadaption zu präzisieren. Nicht dass die Ventile irgendwie hängenbleiben, falls es so etwas gibt.
Für heute erst mal Feierabend.
:-( Knirsch, wieder ein Tag ohne Erfolgserlebnis.

uli2003
03.04.2018, 23:05
Eben die Kolbenstellung solltest du prüfen. Das die Kerben passen, wundert mich jetzt nicht.
Aber passt es auch hinter der Scheibe?
Kerze raus und mit Schraubendreher den höchsten Punkt suchen. Dauert wenige Minuten.
Abgleich mit Markierung - fertig.

AstraF1.6_16V
04.04.2018, 02:14
Ohne den startet der Motor gar nicht [kein Zündfunke, keine Einspritzung]. Das solltest du eigentlich wissen. 1435
1436



Ach ja, er kann dann ja keine Ersatzwerte vom Nockenwellensensor nehmen, da nicht vorhanden. Sorry, bin irgendwie aus der Materie der alten 8V-Bauernmotoren draußen:mauer::o


Aber jetzt mal ernsthaft, bevor du weiter alles auseinader pflückst besorg dir irgendwo einen vernünftigen Kompressionsprüfer (einen richtigen!) und Prüfe den Druck. Es wird sicherlich eine Werkstatt in deiner Nähe geben, die dir so ein teil für nen 5er in die Kaffekasse ausleiht;)

Der LI
04.04.2018, 10:31
...Nicht dass die Ventile irgendwie hängenbleiben, falls es so etwas gibt...Gibt es, ist aber selten. Nimm doch mal den Ventildeckel ab und schau dir alles genau an, besonders die Ventilfedern [Bruch?]. Motor auch von Hand durchdehen und prüfen, ob alle Ventile wieder nach oben kommen. Vielleicht sind auch nur einige Hydrostößel defekt oder nach der langen Standzeit leergelaufen [Fühlerlehre | ist genug Öl im Motor? | steht der Wagen waagerecht?].

Torxikologe
04.04.2018, 13:24
Der Motor hat ebensowenig Stößel wie Nockenwellensensoren ;-)

Der LI
04.04.2018, 13:38
...hat ebensowenig Stößel...Acht Stück, um genau zu sein.

Meinetwegen kannst du sie auch Ventilspielausgleicher nennen; im allgemeinen Sprachgebrauch werden sie halt Hydrostößel genannt.

Das mit dem NWS war ja schon geklärt.

Torxikologe
04.04.2018, 13:56
Ein Stößel wird von der Nockenwelle bewegt (gestoßen). Beim diesem Motor sind Lifter und Schwinghebel verbaut, die Lifter sind als hydraulisch bewegliche Schwinghebellager ausgeführt.

uli2003
04.04.2018, 13:56
Das bei allen Zylindern gleichzeitig alles hakt und klemmt und defekt ist schließe ich nahezu aus. Dann muss der Motor schon trocken gelaufen sein, oder jemand hat 'ne Schüppe Sand hinein gekippt. Wenn 2 Zylinder noch laufen und ein Lebenszeichen von sich geben, hört man das schon. Das hier ist ein globalerer Fehler.

Grüße
Uli

Torxikologe
04.04.2018, 14:00
Hatte auch mal einen C14NZ, der nicht mehr anspringen wollte. Die Kompression war im Keller, weil die Kolbenringe in den Nuten klemmten.

Der LI
04.04.2018, 16:50
Das bei allen Zylindern gleichzeitig alles hakt und klemmt und defekt ist schließe ich nahezu aus...Ich auch, aber ein Blick unter den Ventildeckel kann ja trotzdem nicht schaden...

uli2003
04.04.2018, 18:00
Ich zitiere aus #3:


Obere Ventilkappe abgebaut und kontrolliert, ob die Nocken richtig drücken- läuft alles sauber, sogar den Öldruck bei nur Startvorgang unterschätzt und einige Tropfen ins Gesicht -Pfui Deibel :-(

Der LI
04.04.2018, 18:45
Ach ja, kann mich schwach erinnern... :forenopa:

Opelnaut
05.04.2018, 01:28
Hallo war wieder dran, ---danke für die vielen Stellungnahmen.
Habe alles auf OT gebracht, über Kerzenloch getestet, höchster Punkt o.k.
Kolbenringe klemmen nicht, da ich sauber durchdrehen kann. Mit dem Komp.Prüfer habe ich mich auch bemüht, habe Manometer mit Schlauch, leider ist mein selbstgebauter Aufnehmer (10mm Cu Rohr/ PVC Schlauchstück aufgeschoben, konisch angeschliffen) wohl nicht das gelbe vom Ei. Leihen ist ja immmer ein Problem (macht keine Werkstatt-glaube ich)
Habe in der Bucht recherchiert. Komplette Kästen gibt es ja schon preiswert, mir hätte ja nur das Einschraubteil (Zündkerzengewindeadapter für Kompressionsmessung M14-1,25mm) gereicht.
Leider ist das Mangelware. Die meisten Adapter gibt es für Zweiräder (M10 und M12) Mal sehen, ob ich eine Schraube mit dem Kerzengewinde M14/1,25 bekomme, dann kann ich die durchbohren und an der anderen Seite mein Manometer mit Schlauch befestigen.
Da ich nun dran war, habe ich nicht nur den Ventildeckel geöffnet, sondern gleich den Nockenwellenkasten mit der Nockenwelle abgebaut.
Ich glaube etwas gefunden zu haben ! man freut sich nun schon über Fehlerhaftes.
Als ich auf die nun frei liegenden Hydraulikstößel gedrückt habe, stellte ich fest, dass eine Hälfte sich leicht eindrücken ließ, und die anderen nicht.
Habe alle herausgenommen. Die Festsitzenden ließen sich nicht eindrücken, während ich die anderen um ca. 2mm eindrücken konnte. (glaube das sind die Guten)
Habe die kleinen Öllöcher mal angestochert und gesehen, (leider auch im ganzen Kasten) starker Ölkohlenabsatz.
(Öfterer Ölwechsel mit gutem Öl lohnt sich eventuell doch-bei altem Fahrzeug denkt man aber, ob sich das noch lohnt?)
Da die eine Hälfte richtig fest saß, habe ich alle in Benzin gelegt und für heute aufgehört. Mal sehen, ob sich etwas löst und ich die Dinger gängig machen kann.
Ich glaube die Kugelköpfe kann man aus den Stößeln nicht herausziehen, da ja eine Feder drinnen sein muß. Die ich eindrücken konnte, kamen immer wieder von alleine hoch und stoppten dann.
Wahrscheinlich durch das längere Stehen im Winter und Kälte hat sich das verharzte Öl verfestigt und bewegt sich nun gar nicht mehr.
Einige der gesamten Stößel waren so fest, dass ich diese nur mit der Zange und Hebelwirkung herausziehen konnte.
Vielleicht hat das die Ventilsteuerung irgendwie verzögert. Zumindest ist es ein Fehler. Mal sehen, wie es weitergeht.
Drückt mir die Daumen.................mal sehen, ob sich bis morgen etwas gelöst hat.

Torxikologe
05.04.2018, 08:38
Das meiste hier ist Käse, denn wenn du den Motor nicht zum Starten bringst und ihn nur per Anlasser drehet, ist klar, dass die Hydrolifter mangels genügend Öldruck sich zusammenschieben lassen und dann bei leichtem Druck nachgeben.

Klemmende Kolbenringe bedeuten nicht, dass sich der Motor schwerer druchdrehen lässt, sondern die Ringe nicht stramm genug an der Zylinderwand anliegen.

Der Murks mit dem selbstgebastelten Kompressionsdruckprüfer vergiss mal. Kauf ein preisgünstiges Gerät in der Bucht. Leider ist das jetzt aber sowieso sinnbefreit, da das Nockenwellengehäuse bereits ausgebaut wurde.
Nimm den Kopf runter und schau dir die Zylinder an. Fülle die Zylinder mit etwas Benzin auf. Wenn es gleich abfließt, weißt Bescheid. Bring dabei die Kolben aber vorher auf gleiche Höhe und fülle alle 4 Zylinder gleich auf, dann erkennt man auch, ob ein Zylinder schneller das Benzin ablässt. Viel besser wäre aber gewesen, einen Druckverlusttest vor dem Abbau des Kopfes zu machen. Dafür ist es aber jetzt zu spät.

Zur mangelnden Pflege älterer Motoren kann ich nur sagen, die Leute haben den Schuss nicht gehört, denn je älter die Möhre, desto mehr Zuwendung braucht sie. Ist bei Senioren nun mal so.

Opelnaut
05.04.2018, 10:21
Torxikologe --schönes Mischwort :-)
Ja, mit den Hydrostößeln ist klar, wenn kein Öldruck keine Funktion.
Aber wenn ich diese schon raus habe, merke ich den Unterschied.
Die einen stehen fest und lassen sich nicht drücken, die anderen geben schön sauber die ca. 2mm nach.
Inwieweit das ausschlaggebend ist sein noch dahingestellt, aber zumindest ist es etwas, was nicht in Ordnung ist.
Sollten die Kolbenringe undicht sein, ist das natürlich ein größerer Aufwand. Müsste nicht aber trotzdem die Karre
anspringen und sich das nur im Leistungsverlust bemerkbar machen?
Werde mal in den sauren Apfel beißen und den Zylinderkopf ziehen. Ist natürlich ein größerer Aufwand--
....aber das Wochenende ist ja bald :-(
Bezüglich der Kompressionsmessung hatte mich die Lieferzeit abgeschreckt (das preiswerteste kam aus England)
-und der Anwendungszweck, denn das brauch man ja doch sehr selten. So ist es, man muß immmer vorbereitet sein,
aber als Nichtprofi hinkt man immer hinterher. --- nun ist man schlauer!
Bis bald.....

Daniel16121980
05.04.2018, 11:44
Torxikologe

Im Bezug auf die Stößel irrst du dich leider. Der Motor hat Hydrostößel oder wenns besser gefällt Ventilstößel.

P.S.: Der TE könnte bitte mal den Motortyp ändern in X16SZR denn ein X16ZR ist mir nicht bekannt von Opel.

Gruß
Daniel16121980

Torxikologe
05.04.2018, 13:23
Da irre ich sicher net, denn habe meinen Beruf gelernt und '87 den Meister gemacht. Awwer ihr glaubt ja lieber das, was viele falsch interprettieren lol

- - - Aktualisiert - - -

P.S. die Lifter fahren, sobald man die Nockenwelle abnimmt ein Stück aus und lassen sich, vorausgesetzt, dass der Öldruck vorher ok war, auch nicht von Hand zusammendrücken. man sollte sie aber vor der Montage entleeren, da ansonsten die Ventile nicht ganz schließen und der Motor sich nicht ohne Weiteres starten lässt.

Neue Lifter lassen sich übrigens von Hand zusammandrücken, da sie nicht befüllt sind.

Opelnaut
05.04.2018, 22:38
Sorry, X16 SZR natürlich !
Hatte die Hydrostößel gestern in Benzin eingelegt.
Die Hälfte war richtig fest, die andere Hälfte konnte ich reindrücken.
Habe heute einen festen, nicht hineindrückbaren aus dem Benzinbad genommen, immer noch fest.
Durch das kleine Loch kommt wohl nicht genug Benzin hinein.
Habe aber festgestellt, dass die obere kleine Blechplatte, die den inneren Stößel (mit oben dem Kugelkopf - Lifter?)
festhält, nur mit zwei Körnerpunkten blockiert ist.
Ich konnte mit dem Schraubenzieher beide Stellen leich aufhebeln und die Ringplatte enfernen.
Jetzt konnte ich mit etwas Gewalt den inneren festgeklemmten Stößel herausziehen. Unten ist eine Feder, welche ihn hochdrückt.
Innen war er auch verharzt. Habe ihn gesäubert, mit Drahtbürste und feinem Schmirgel gängig gemacht, geölt
und wieder zusammengesetzt.
Jetzt steht er durch die Feder hoch und ich kann mit Druck den Kugelkopf um ca 2mm hineindrücken.
Das ist wohl der Normalzustand.
Werde morgen die anderen schon mal sauber und gängig machen.
Wenigstens ein kleines Erfolgserlebnis.

Opelnaut
08.04.2018, 16:15
Hallo, mal wieder da und ein Sonnabend mit schwarzen Händen abgeschlossen.
Erst mal eine erfreuliche Nachricht :-) :-) :-) :-) !!!!!!!!!!!!
Uli 2003 hatte zwar schon weiter oben etwas in der Richtung angedeutet, aber das mit dem Keil hatte ich für höchst unwahrscheinlich gehalten vor allem, da der Wagen vorher fuhr. Hätte er mal auch auf den Stift hingewiesen, was er sicher auch meinte.
Nachdem ich die festsitzenden Hydrostößel in den Händen hatte, war ich begeistert, zumindest andeutungsweise einen Fehler gefunden zu haben.
Mühselig habe ich alle demontiert, auseinandergenommen , gereingt, auch die kleinen Bohrungen durchgepiekt und ausgeblasen. Beim Wiederaufsätzen des Nockenwellengehäuses fiel mir,
als ich das Rad für den Zahnriemen in der Hand hatte, auf, dass dort kein Loch für den Stift zu sehen war ! auf der Außenseite sah ich den Stift. (Innenseite sauber abgeschliffen)
Der 4mm Stift war sauber abgeschert. Wahrscheinlich durch die lange Stehzeit in der Kälte beim ersten Startversuch abgeschert. (war nicht zu hören-4mm geht wohl lautlos- Materialermüdung Bj 2000?)
Durch die Hauptbesfestigungsschraube drehte die Nockenwelle trotzdem mit, weshalb ich beim langsam Durchdrehen per Hand die Ventile arbeiten sah.
Erst wenn der Starter schneller dreht, zieht er das Zahnrad wohl etwas schneller und die nur noch durch die Schraube gehaltene Nockenwelle hinkt dann hinterher.
Beim Abbau des Nockenwellenantriebsrades hätte es mir schon gleich auffallen müssen, aber wenn es dunkel ist, und man nur Notbeleuchtung hat, legt am etwas schnell beiseite, um weiterzumachen.
Also aufgezeichnet zu "Nutz und Fromm" für alle Edelbastler: ---------- Der Positonsfixierstift vom Nockenwellenzahnrad kann ! ABSCHEREN ! trotzdem dreht die Nockenwelle mit-natürlich nicht mehr in der richtigen Position.
Unabhängig vom Steuergerät/Motorkontrolllampe unter welchem der Post läuft, glaube ich also den Hauptfehler -Karre springt nicht an- gefunden zu haben.
Das Ausbohren etc. (muß ja präzise sein- M3 Gewinde rein- Rest herausziehen)etc. will ich hier nicht beschreiben, da das ja reine Schlosserarbeit ist.
ich werde noch berichten, aber das war es sicherlich! (finde es immer nicht toll, wenn ein Thread nicht sauber abgeschlossen wird.
----------------------------------
Jatzt noch ein kleines Zusatzproblem:
Weil ich nun durch Reinigen der Ölkohle usw. wahrscheinlich viel Dreck in die Ölwanne bekommen habe, habe ich abgelassen, und wollte, da ich nun schon so viel Arbeit investiert habe mal die Ölwanne abbauen und sehen, ob da noch weiterer Schmutz drinnen ist und der Müll nicht das Ansaugsieb der Ölpumpe verstopft. (Hatte ich schon mal bei einem anderen Auto)
Die Ölwanne hat nicht mehr wie früher die berühmte Ölwannendichtung, sondern ist mit Dichmittel angeklebt.
Habe alle Schrauben entfernt und bekomme das Teil nicht ab. Will die Wanne aus Alu auch nicht zerstören, und stochere mit Messer etc. an der Trennung herum. Man kann leider auch nicht ausholen, da kein Platz. Bei Manchen Dichtmitteln wie Fermitol etc. hilft ja Hitze. Ich will aber wegen Öl/Benzin das Teil nicht mit der Lötlampe abfackeln.
Gibt es einen Trick (kann den Motor ja nicht anlassen, damit er warm wird) um die Wanne elegant abzubekommen?
Habe im Forum schon gesucht, (JA, alle Schrauben! sind raus!)- werde mal mit Heißluftpistole etwas anwärmen und mir ein paar alte Messer als Meißel zurechmachen.
Gruß vom Bastler, der hoffentlich bald wieder seine alte Karre zum Laufen bekommt. (Brauche ich noch, weil es ein Kombi! ist- wer einen hat, will ihn nicht missen)

uli2003
08.04.2018, 16:32
aber das mit dem Keil hatte ich für höchst unwahrscheinlich gehalten vor allem, da der Wagen vorher fuhr.

An welchem Rad, und ob Keil oder Stift nicht passen und ggf. abgeschert sind, kann man natürlich auf die Ferne nicht sagen.
Ich könnte dir auch nicht sagen, was in dem jeweiligen Motor verbaut ist, da ich recht selten an Motoren schraube (außer die eigenen haben mal ein Problem).
Daher solltest du auch die Stellung der Ventile bei OT überprüfen: wenn da kein Paar geschlossen ist, stimmt etwas nicht, siehe Beitrag #11.

Grüße
Uli

Opelnaut
16.04.2018, 19:04
Hier noch der freudige Abschluß ! :-)
Das Teil fährt wieder wie eine Biene. Durch die komplette Reinigung der Hydrostößel habe ich auch wieder ein Motorlaufgeräusch wie beim Neumotor, hatte mich an das Klappern schon gewöhnt ;-)
Die Motorkontroll-Lampe geht beim Starten ordnungsgemäß aus und das Teil fährt. Das Auslesen geht zwar nicht mehr wie üblich (Hoffe das kommt wieder, wenn ich den Wartungsservice weggelöscht habe und das Teil 20 mal gestartet habe) aber ich fahre erst mal.
Den Fehler hatte ich ja schon geschildert, das mit der Ölwanne wurde auch gelöst.
Also:
1. Der Fixierstift der Nockenwelle kann abscheren ! (sicherlich Alterungsproblem ?)
2. Die beiden verdeckten !! Schrauben in der Ölwanne an der Schwungscheibenseite hatte ich durch Verschmutzung nicht gleich gesehen, da die ca. 10 cm versenkt sind.
Die 3 Großen Schrauben hatte ich gelöst, und für die beiden restlichen musste ich mir erst eine dünne 10cm lange Torx mit Verlängerung besorgen, da meine standard Torx Nüsse nicht hinein passten.

3. Gleich noch 'ne Warnung, die Ölkohle setzt sich auch in der Ölansaugkapsel ab und reduziert die Ansaugöffnung ganz schön. Warum das Teil sich nach unten reduziert ist und den Durchmesser verringert ist mir ein Rätsel. Das fördert doch die Ablagerungen. Vielleicht hatte ich vorher schon Ölreduzierung, ohne dass die Öllampe anging, wodurch die Nockenwelle nicht mehr so sauber geschmiert wurde, weshalb die dann schwergängig wurde und den Stift schon schädigte.
Sicherlich hätte ich schon länger mich um Öl und Filter kümmern müssen, um nicht so viel Ölkohle zu haben, aber wie es so bei alten Autos ist, man will da kaum noch investieren.
Wie Torxikologe schon oben gepostet hatte:"Schuss nicht gehört, denn je Älter die Möhre, desto mehr Zuwendung braucht sie. Ist bei Senioren nun mal so"
Allen gute Fahrt und keine Defekte........................................:tg eschlossen: