PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Vectra B: Neuling: Beratung, Tipps, was gibts zu beachten?



theANY
10.09.2020, 03:51
Einen wunderschönen wünsch ich :)

Ich bin 20 Jahre jung und möchte mir nach langer Zeit des Schraubens jetzt den Traum vom eigenen Auto (und Opel ;) ) erfüllen. Ich werfe dabei speziell meinen Blick auf den Vectra B, im Grunde egal welches Modell etc. (Ich bevorzuge aber das Stufenheck)... ich hab schon einiges an Schrauberfahrung (zahlreiche Motorwechsel, Umbauten etc.) aber ich hatte halt nie freie Hand. Jetzt möchte ich mir meinen eigenen zusammenbauen. Daher erfrage ich bei den Erfahrenen hier:

- welcher ist der stabilste und tuningfreudigste Motor?
- Empfehlungen für Modellvariante und Baujahr?
- typische Macken auf die ich bei der Besichtigung achten sollte? Rost... ist ja bekannt. Aber spezifische Macken?
- empfohlene Verbesserungen/Ausbesserungen?
- Erfahrungen (sowohl positiv als auch negativ)?
- Teileempfehlungen?

Vielleicht bekomm ich ja so demnächst meinen ganz eigenen Rüsselsheimer den ich mit eurer Hilfe viele Jahre fahren kann :) ich sag jedenfalls schon mal artig Danke an alle die mir helfen :)

LG theANY

H.T.
10.09.2020, 09:37
Mit dem X20XEV machst nichts verkehrt, den hatte ich in meinem damaligen Vectra B Caravan. An dem Motor würde ich nichts verändern, der macht auch so Spaß.

Wichtig, den Zahnriementrieb prüfen, im Zweifelsfall mit Wasserpumpe, Laufrädern und Spannrolle erneuern. Keilrippenriemen gleich mit. Beim Vectra B ist das keine so lustige Arbeit.

Bremsleitungen prüfen, besonders die am Tank. Noch ein Punkt, die Handbremsbacken. Da löst sich gerne der Belag ab und verkeilt sich. Ich spreche aus Erfahrung. Das passiert meistens im ungünstigsten Moment.

Ich bin mit dem Vectra gerne gefahren, ein solides Fahrzeug. Irgendwelche Macken hat schließlich jedes Auto, egal welcher Hersteller.

Sepp
10.09.2020, 10:22
Bremsleitungen prüfen, besonders die am Tank
Und den Tank gleich dazu: das ist noch ein Blechtank und wird auch gerne mal leck. Diesel ist ja wohl ohnehin kein Thema, leider finden sich in den letzten Baujahren (ich würde Facelift bevorzugen) fast nur mehr Dieselfahrzeuge. Speziell bei denen ist die Vorderachse zu beachten, durch die Abdeckung unten gammelt das gerne fröhlich vor sich hin.

Ansonsten ein problemloses Fahrzeug mit gutem Platzangebot. Fließheck hat halt Vorteile, wenn mal was größeres reinmuss. Da legst du auch mal schnell zwei Fahrräder rein, Gepäck obendrauf, Luke zu und gut ist's. Irgendwie hab ich den eh auch immer noch am Radar...

Gruß, Sepp

astrafari
10.09.2020, 15:58
Ich hatte den X16XEL von 110-220Tkm. Dann wurde es mir für den TÜV zu teuer (Bremsen, Fahrwerk, Airbag, div. Karosserieschäden)... ich glaube aber, der fährt immer noch. Verlässlicher Geselle. Konnte das meiste (u.a. Keilriemen, Abgasanlage) selber machen. Gleich zu Anfang stieg das Zündverteilermodul aus- hielt dann aber bis zum Schluss.Mit einem knarzenden und schwimmenden Fahrwerk muß man bei dieser Modellserie wohl leben !?! (mein C-Vectra ist auch nicht viel besser) Gruß, Rasta

AstraF1.6_16V
10.09.2020, 16:55
Hast du denn Ahnung von Karosseriearbeiten? Wenn ja, nimm doch einen Vectra A. An dem kannst du dich Karosseriemäßig austoben und für die technische Seite reicht eine Inspektion, die Autos waren/sind technisch sehr problemlos.

Wenn du Karosserie-mäßig nichts machen kannst, dann besser einen Vectra C, z.b. als 2.0T .

Vectra B würde ich nicht empfehlen, ist die schlechteste aller Vectra Baureihen, wurde von Lopez gnadenlos kaputtgespart.

H.T.
10.09.2020, 17:20
Vectra B würde ich nicht empfehlen, ist die schlechteste aller Vectra Baureihen

Na ja, so würde ich das nicht sagen. Als ich meinen verkauft habe, hatte der 184 000 Km auf dem Tacho. Motor war staubtrocken und lief wie ein Uhrwerk. Bis auf die o.g. Sachen war an dem Auto nichts.
Liegt vielleicht auch an der Wartung und Pflege. Allgemein gesagt. Andererseits, Montagsautos gibt es immer wieder.

Zu #4, das einzige was man an dem Fahrwerk beanstanden könnte, waren die etwas schwach ausgelegten Traggelenke. Die habe ich einmal wechseln müssen. Vielleicht hatte der 2.0 Motor auch ein anderes Fahrwerk, auf jeden Fall habe ich mich auch jenseits der 200 Km/h nie unsicher in dem Fahrzeug gefühlt.

theANY
10.09.2020, 18:09
Also erstmal danke für all die Antworten bisher ^^ ich hab sowieso vor so einiges umzubauen, da sind eure Tipps sehr hilfreich :) wenn ich hinten die Bremse auf Scheibe umrüste und vorn aufrüste wechsel ich am besten gleich mal die Traggelenke. Fahrwerk ist eh ein ordentliches geplant :) Tank wird dann gleich durchgecheckt und Bremsleitungen sowieso. FALLS es ein X18XE1 wird wechsel ich auf jeden Fall auch das Getriebe, hab gehört das standardmäßige F17 ist nicht so dolle (so ca. 220Nm) und wenn ich da die Leistung steigere... wo wir bei dem Thema sind hab ich ne Frage: ich hab gelesen dass manche auf ein F28 ausm Cali Turbo wechseln, die Glocke soll wohl aber passen (wenn man wohl auch nicht alle Punkte anschrauben kann und man die Antriebswellen wechseln muss). Erfahrungswerte? Falls es dazu schon Themen gibt verlinkt sie mir einfach :) ich bin zwar geborener Opelaner (bin tatsächlich 2 Kreuzungen vorm KH in nem Corsa A geboren :D ) aber hab natürlich noch nicht das Wissen eines „Meisters“ wenn man das so sagen kann ;)

LG theANY

H.T.
10.09.2020, 18:56
Letztendlich musst selber entscheiden welches Fahrzeug bevorzugst. Und wieviel Geld in Ankauf und Umbauten stecken willst.

Bei einem Fahrzeug mit ca. 20 Jahren auf dem Buckel würde ich mir das überlegen. Allein schon vom wirtschaftlichen Faktor aus betrachtet.

theANY
10.09.2020, 18:59
Wirtschaftlich wär vermutlich schon ein Gewindefahrwerk nicht drin ;) aber das sind die Autos meiner Kindheit, da fließen dann auch mal 5-6k rein. Der hält dann aber auch mehrere Jahre und macht genug Spaß :)

AstraF1.6_16V
10.09.2020, 21:08
Na ja, so würde ich das nicht sagen. Als ich meinen verkauft habe, hatte der 184 000 Km auf dem Tacho. Motor war staubtrocken und lief wie ein Uhrwerk. Bis auf die o.g. Sachen war an dem Auto nichts

Naja, die Motoren waren ja auch immer eher unproblematisch, egal ob Ecotec oder 8V.
Aber gerade beim Vectra B merkt man den Lopez Einfluss ganz deutlich, ich persönlich würde da den A jederzeit vorziehen aber das ist nur meine persönliche Meinung.
Hab damals in der Ausbildung ja viele B's auf der Bühne gehabt, gerade die Facelift Modelle haben überall Rost angesetzt - fast so schlimm wie Mercedes zu der Zeit.

@TE: Leistungssteigerung beim X18XE1? Da kannst du dein Geld auch gleich aus dem Fenster werfen, macht wirklich null Sinn bei einem Sauger.

Sepp
11.09.2020, 09:13
ich persönlich würde da den A jederzeit vorziehen
Kriegt man zwar auch schon relativ selten was vernünftiges, aber bei uns wäre gerade einer im Angebot. Wenn es ein Fließheck wäre hätte ich mir ihn angesehen. Ist zwar zum Mondpreis eingestellt, aber in Top-Zustand, Unfallfrei, Familienbesitz, ZR neu, BJ 1995, mit Schutzwachs konserviert, CDX mit 38.800 km. Da kann man nichts falsch machen. Hoffentlich wird er nicht verbastelt... den muss man lassen, wie er ist.

Link auf Willhaben (https://www.willhaben.at/iad/gebrauchtwagen/d/auto/opel-vectra-cdx-1-6i-404420554/)

Gruß, Sepp

H.T.
11.09.2020, 13:36
Hoffentlich wird er nicht verbastelt... den muss man lassen, wie er ist.

So schaut's aus. Der Zustand ist bemerkenswert für das Alter, das ist dann wohl eher ein Fahrzeug für unsere Generation. :)

Hat's für den Vectra A auch schon den X20XEV gegeben? Das wäre noch das berühmte Obershäubchen für das Auto.


Grüße, Herbert

AstraF1.6_16V
11.09.2020, 19:59
Ja, den X20XEV gabs auch im Vectra A, würde aber den C20NE bevorzugen - ultra langlebig und reicht für die 1100kg des Vectra A absolut aus.

Heinzel
12.09.2020, 23:13
Also, mal der Reihe nach :-)
Vectra A: C20NE mit 115 PS ist eine ziemlich gute Besetzung in dem Auto. Kleinzukriegen nur via Sprengladung im Zylinderkopf. Meinen hab ich seinerzeit mit 220.000 auf der Uhr verkauft. Kommentar meines Opel-Meisters: Der hätte gut und gerne die halbe Million geknackt... Dabei sparsam und spritzig. Hätte ich den nur behalten, rostfrei war er, dank Spezialbehandlung meinerseits...

Zum Vectra B: Mit dem bin ich nie richtig warmgeworden, deshalb hab ich mir auch keinen geholt. Wenn es denn trotzdem einer sein soll: Wenn mir der Sinn nach mehr Leistung und Tuning stehen würde, wäre der 1800er nicht die erste Wahl. Warum? Ganz einfach. Bevor ich mir einen 1.8er mit 125 PS hole (wenn mir die Leistung ausreicht, ist das ein richtig guter und langlebiger Motor :smile: ) würde ich eher Ausschau nach einem guten V6 (170 PS) oder gleich einem i500 (195 PS) halten. Da kannste Dir am 1,8er oder auch am 2,0er einen Wolf tunen und Geld ohne Ende drin versenken, an die Leistung der vorgenannten wirst Du niemals dran kommen. Und ganz nebenbei: Ich wage mal die Prognose, dass ein gepflegter V6 oder i500 tendenziell nicht mehr an Wert verliert, ganz im Gegenteil. Betriebswirtschaftlich betrachtet, kann man sogar noch ein paar Kröten gut dabei machen. Das gefällt mir, ein Auto haben, das Spaß macht und dabei wissen, dass es nicht weniger wert wird. :smile:

Deshalb hab ich mir ja auch keinen Astra Caravan mit 1800er Maschine gekauft und den getunt (wär eh nix für mich) sondern einen originalen OPC Caravan aus Rentnerhand. Der hat Tuning ab Werk, mit 200 PS genug Dampf und legt im Wert (nur 624 Exemplare gebaut, davon 20 in rot) eher zu. So würd ich das auch beim Vectra angehen.

theANY
14.09.2020, 04:13
Danke für die Anregungen :) das mit dem Rost (grad bei den Facelifts) ist mir sehr wohl bekannt, mein Vater hat 2004 einen gekauft mit Bj. 2001, der sah nach den wenigen Jahren schon nicht mehr gut aus. Zum einen hat der Vorbesitzer den Wagen nicht geschont, andererseits haben der Motor (Y16XE, der war bei ihm wohl n Montagswagen) und der Rost das Gesamtbild kaputt gemacht. Ein Jahr später hat er sich dann einen 1998er Vorfacelift mit X20XEV geholt, der lief (und läuft immer noch bei einem Freund) wie ein Kätzchen. Später hat er dann noch einen Phase 1 Turboumbau von dbilas bekommen mitsamt schärferer Nocke, neuer Software, Ölkühler, anderem Krümmer, Flowmaster, einem Metallkat sowie Auspuffanlage mit Mittelschalldämpfer und Endtopf. Dazu kamen dann noch ein H&R Fahrwerk und neue Stabis, außerdem optische Umbaumaßnahmen wie Angel Eyes, komplettem Rieger-Bodykit und umgebauten Nebels. Innen hat er dann noch neue Kenwood-Lautsprecher mit passendem Subwoofer und Endstufe sowie einem Alpine-Radio verbaut. An letzteres erinnere ich mich noch ganz genau da er sich 2007 das allererste iPhone gekauft hatte und dieses mit der iPod-Funktion des Radios verwendet hat. Ich möchte sein Auto nicht nachbauen, die Erinnerung an schwierige Zeiten lässt das nicht zu. Dennoch möchte ich einen Vectra B nach meinen Vorstellungen bauen, daher fallen andere Modelle aus ;) V6 weiß ich nicht ganz, als Fahranfänger zwecks Versicherung und so... mal schauen :) und was das wegen Saugertuning angeht: klar bringts bei weitem nicht so viel wie bei ner Zwangsbeatmung... aber es bringt schon was, auch soundtechnisch. Mit nem ordentlichen Ansaugtrakt klingt der schon viel besser und hat ein paar PS mehr auf der Achse. Ist natürlich Geschmackssache was man macht und wieviel man reininvestiert, ich für meinen Teil denke da eher mit dem Herz und nicht mit dem Kopf ;) da isses dann schon mal der gegossene Fächerkrümmer für 480€ anstelle des günstigen Standardteils. Ich bitte daher um weniger Diskussion über andere Modelle als über den Vectra B :)

LG theANY

AstraF1.6_16V
14.09.2020, 07:56
Alles klar, also Vectra B.
Wenn du schon bereit bist, viel Geld in so ein Auto zu stecken, solltest du an der Basis auf keinen Fall sparen.
Nimm einen gepflegten, mit 5 Stellingen Kilometerstand und am besten gleich einen V6, wie hier schon erwähnt wurde.
Glaube nicht dass der in der Versicherung sehr teuer sein wird, Vectra B's werden größtenteils von Rentnern bewegt, das ist kein 3er BMW.

theANY
14.09.2020, 13:01
Alles klar :) Frage beim V6: eher den mit 2,5 oder 2,6l Hubraum? Ich hab keinen Plan ob die Motoren so verschieden sind, aber bevor ich mir selbst ein Ei lege frag ich lieber nach :)

AstraF1.6_16V
14.09.2020, 15:45
Das kommt aufs Baujahr an, 2.5 bis 2000, 2.6 ab 2000.
Das ist egal, wichtig ist dass das Gesamtpaket passt.
Der 3.0er von Irmscher wirst du wohl nicht bekommen;)

theANY
14.09.2020, 17:33
Nicht nur weil ich ihn nicht bekommen würde... ich würde niemals nen Irmscher verbasteln! Dafür sind die einfach zu selten.

Heinzel
17.09.2020, 21:46
Einen guten V6 würde ich sowieso nicht verbasteln. Der behält seinen Wert auf jeden Fall.

Gruß Heinzel

AstraF1.6_16V
18.09.2020, 03:24
Behalten vielleicht, steigern aber wohl kaum. Der Vectra B wird niemals ein begehrter Youngtimer/Oldtimer werden.

Torxikologe
18.09.2020, 09:07
und schon gar nicht als Bastelbude.

Heinzel
18.09.2020, 22:06
Nö, als Bastelbude überhaupt nicht. Aber ein guter V6 oder gar i500 wird seinen Wert mindestens behalten, eher über die Jahre noch anziehen. Vielleicht nicht in 2 oder 4 Jahren, in 8 bis 10 auf jeden Fall. Die Autos sind jetzt um die 20 Jahre alt, quasi in der Wert-Talsohle. Jetzt zuschlagen oder nie. Bestes Beispiel ist der Vectra A V6 oder der turbo. Wenn mal ein guter drin ist, sind die schon richtig teuer. Modelle mit Top-Motorisierung haben fast immer den besten Wertzuwachs.

AstraF1.6_16V
19.09.2020, 03:29
Gut, aber du kannst einen Vectra A Turbo nicht mit einem stino B V6 in einen Topf werfen.

Heinzel
20.09.2020, 00:06
Nein, das natürlich nicht. Aber selbst die ganz normalen Vectra A V6 sind so gut wie ausgestorben. Wenn mir mal ein guter Vectra A Fließheck V6 mit Schalter über den Weg liefe, würde ich den sofort schießen. Aber find mal einen... Und ich vermute mal, dass das mit dem Vectra B V6 nicht anders wird. Die kommen, wart mal ab. Und selbst den Vectra A turbo haben die in fast schon inflationären Stückzahlen gebaut. Und wo sind sie hin? Die guten, gepflegten und originalen? Genau...

Alte Oldtimerweisheit (und ich beweg mich jetzt schon über 30 Jahre in der Szene) Gute, gepflegte Topmodelle sind immer im Preis gestiegen. Die Brot und Butter Varianten haben ihren Preis einigermaßen gehalten, aber richtig gefragt waren immer die Topmodelle.