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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Astra H: Desulfator für Starter-Batterien. Gefährlich für Elektronik?



egerlach
16.12.2018, 21:58
Hallo,
es gibt mittlerweile sehr günstige Desulfatoren für Bleibatterien. Habe so einen für eine andere Bleibatterie (nicht im Auto) gekauft und will den gelegentlich mal an die Batterie in meinem Astra-H hängen.

2025

Zur Info: ein Desulfator jagt in höherer Frequenz Spannungsspitzen in die Batterie (und natürlich bekommt die dann auch die Board-Elektronik ab) und das löst Sulfat auf.

Könnte ein Desulfator der Board-Elektronik gefährlich werden?
Habe den Verkäufer gefragt: er sagte ja, geht. Sogar im Betrieb bei laufendem Motor.

Da es ordentlich "blitzt" wenn ich die Elektronik nach paar Stunden wieder an die Batterie hänge, vermute ich viele Kondensatoren an der Schaltung , die die Spannung stabilisieren. Sie sollten die Spannungsspitzen abfangen. Was meint Ihr? - Testen werde ich es sicherlich nicht, die Boardelektronik kostet ein Viel-Vielfaches einer neuen Autobatterie. Vielleicht hat jemand von Euch das mit einem Techniker von Opel oder anderen Autoherstellern durchgesprochen und weiß was dazu.

Gruß
Eckard

MarcusOCT
17.12.2018, 08:46
Hi, Astraracer87 hat glaube ich den Megapulse verbaut. Wie ich verstanden habe, springt das Teil nur zwischen einen bestimmten Spannungsbereich an.

Astraracer87
17.12.2018, 20:21
Ja das ist richtig. Aber meiner wurde nach den Richtlinien für Elektrik / Elektronik in KFZ geprüft und genehmigt. So kann man sicher sein das der Bordelektronik nichts zu stört oder diese beschädigt wird. Bei irgendwelchen LingLong Teilen wär mir das auch nicht geheuer.
Es werden kurze Impulse bis ca 20V ausgegeben in die Batterie.

Sepp
18.12.2018, 09:56
Hallo,

lohnt sich das Risiko wirklich? Normalerweise hält doch eine Autobatterie locker so 8, 10 Jahre. Dann gibt es eine neue, die kostet so zwischen 100 und 150 Euronen. Da mache ich mir nun wirklich keine großen Sorgen, dass mich das in den Ruin treiben wird. Um wieviel kannst du das dann effektiv verlängern? Oder hast du konkrete Probleme mit der Batterie?

Gruß, Sepp

H.T.
18.12.2018, 14:09
Da kann ich Sepp nur zustimmen.

Im damaligen Corsa B meiner Frau habe ich die Batterie nach 10 Jahren erneuert. In meinem Corsa D (R.I.P.) nach 9 Jahren, ebenso im früheren Astra H vom Junior.

Die letzte Batterie die ich verbaut habe mit Kapazität 60 Ah kostete genau € 60,58

Grüße, H.T.

Torxikologe
18.12.2018, 15:20
Nicht alle Batterien halten so lange, insbesondere bei Wenigfahrern. Hatte so einen Megapulser im Auto meiner Frau. Die Batterie hielt 10 Jahre, die meines Nachbarn ohne das Teil 4.

H.T.
18.12.2018, 16:23
Richtig, bei Wenig- oder Kurzstreckenfahrern ist das ein Problem.
Hier zählt das Fahrzeug meiner Frau auch dazu. 7 Km einfach zur Arbeit und einmal in der Woche eine Strecke von 25 Km einfach. War beim Corsa B so und nun beim Fabia II.

Fairerweise muss ich sagen, etwa alle 14 Tage hängt die Batterie über das Wochenende an einem Ctek Ladegerät. Macht mit Sicherheit auch was aus.

Astraracer87
18.12.2018, 16:45
Ja das kannst du ja dann schon nicht mehr vergleichen wenn die Batterie alle 14 Tage am Ctek trainiert wird. Hab auch den Megapulser dran gehabt und hab sogar Tests damit gemacht. Eine eignetlich tote Batterie konnte ich wieder beleben. Nun läuft der Dauerversuch zur Batteriehaltbarkeit

Sepp
20.12.2018, 10:51
Fairerweise muss ich sagen, etwa alle 14 Tage hängt die Batterie über das Wochenende an einem Ctek Ladegerät

Was für ein Teil hast du denn da genau? Da gibt es ja eines, das "MXS 5.0 Test&Charge", das soll auch Auskunft über die Leistung der Lichtmaschine geben. Weiß jemand, ob das was taugt oder seh ich da mit dem Multimeter genauso viel?

Gruß, Sepp

H.T.
20.12.2018, 11:26
Servus Sepp,

ich habe noch das Vorgängermodell Multi XS 4003, Ladestrom bis 4A. Die 5er Serie würde ich heute kaufen, mit dem kannst auch wie mit meinem Zweiradbatterien laden.

Über die Sache mit der Lichtmaschine kann ich dir nichts sagen. Da würde ich mich eher auf das Multimeter verlassen.

Mit der 7er Serie kannst auch große Batterien laden, allerdings keine Zweiradbatterien mehr.


Grüße, Herbert

- - - Aktualisiert - - -

Ich habe mal von meinem Ctek die Programmbeschreibung eingescannt.


2035

uli2003
22.12.2018, 11:30
Diese Megapulser-Geschichte ist ein großer Unsinn.
Gib dein Geld für ein ordentliches Ladegerät aus, das ist wenigstens sinnvoll.

Dem Rest empfehle ich mal gute Literatur zu Akkutechnik.

Sepp
22.12.2018, 14:58
Eigentlich hab ich fast irgendwie darauf gewartet...

Ich haben ein altes Ladegerät, aber brauche es eigentlich so gut wie nie. Das einzige, was mich interessiert hätte, wäre die Möglichkeit gewesen, mit einem Gerät a) den Zustand der Batterie und b) die Funktion der Lichtmaschine zu testen.

Wobei es mir nicht so sehr um den aktuellen Ladezustand geht, sondern um den "Allgemeinzustand" der Batterie. Also in etwa das, was man in der Werkstatt mit einem Prüfgerät unter Last macht.

Naja, hab ja jetzt in allen drei Kutschen mehr oder weniger neue Batterien drin, damit sollte die nächsten Jahre ohnehin Ruhe sein. Und einen Bedarf, die Batterie mit dem Ladegerät nachzuladen, habe ich eigentlich noch nie gesehen, auch nicht bei überwiegendem Kurzstreckenbetrieb.

Gruß, Sepp

H.T.
22.12.2018, 15:50
Ich sag mal so, über das Thema Batterie scheiden sich die Geister. Jeder hat so seine speziellen Erfahrungen und ein Patentrezept wird's nicht geben.

Mit dem Ctek habe ich für meinen Bedarf sehr gute Erfahrungen gemacht, nicht erst seit gestern, sondern über Jahre hinweg.

Mit dem Fabia ist's so, 7 Km zur Arbeit und auch zurück. Im Winter Abfahrt im Dunkeln, Heizung, Licht und sonstige Verbraucher sind eingeschaltet. Da kommt halt mehr Strom raus als rein. Weißt selbst, in der Region wo wir leben sind die Winter lang und oft kalt.

Fazit der Geschichte, jeder soll so verfahren wie er es für richtig erachtet. Und nach seinen Bedürfnissen.

Grüße, Herbert

uli2003
22.12.2018, 21:06
Die Sulfatierung ist im Bleiakku ein notwendiger Prozess, und findet bei jeder Entladung statt.
Bei der Ladung werden die Kristalle wieder aufgebrochen, und der Prozess beginnt von vorn.
Jetzt das Wichtige:
Den Akku öfters ruhig stark belasten, und dann auch nachladen. Steht der Akku halb voll oder
fast leer lânger rum, wachsen die Sulfatkristalle zu einer Größe, die nicht mehr gelöst werden kann beim Laden.

Daher ist ein gutes Ladegerät für wenig benutzte Akkus wichtig.

Das Pulsen bringt gar nix. Die kleinen Ströme bewirken bei dem relativ
schlecht leitenden Sulfat nichts. Und sollten die Kristalle abgelöst werden
und absinken, steigt der Schlamm und der Zellschluss ist nicht weit.
Auch wenn durch die freier gewordenen Platten die Kapazität zu steigen scheint.

Durch die im Sulfat gebundene Säure sinkt ja zusätzlich noch der Säurepegel.