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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Insignia A2: Was haltet Ihr von der freiwilligen Rückrufaktion zur Abgasreinigung?



Thomasxter
14.05.2017, 10:38
Hallo,

Motor: Diesel 2.0 Liter, 125 kW, B20DTH opt. LFS

Gestern habe ich mehr oder weniger zufällig eine vermuteten Werbebrief von Opel geöffnet: Aber es geht um eine freiwillig Rückrufaktion:
"Verringerung der Stickoxidemissionen im realen Fahrbetrieb und Verbesserung der Wirksamkeit des Abgasnachbehandlungssystems in Richtung künftiger Abgasvorschriften."

Maßnahme:
Neue Software

Begründungen:
u. a. Verringerung der Stickoxidemissionen, zukünftige Gesetzesstandards, aktuellste Opel-Technologie

Der Brief verspricht gleichen Kraftstoffverbrauch, gleiche Leistungsdaten des Motors

ABER:
"Sie werden nach der Verbesserungsmaßnahme mit einer Tankfüllung AdBlue eine Entfernung von ungefähr 3000 km zurücklegen können, bis die Warnmeldung "AdBlue-Reichweite 900 Kilometer" erscheint."
3000 km ist nicht mehr viel. (Und 900 km ist schon überhaupt nicht viel wenn man gerade auf der Reise quer durch Deutschland ist - kommt bei mir glücklicherweise höchstens 1 bis 2 mal jährlich vor.) Bisher habe ich mal 10 Liter AdBlue gekauft wenn die Warnmeldung irgendwo bei 2500 km kam. Nun müsste ich mir überlegen ob ich mir nicht gleich größere Gebinde auf Vorrat kaufe - am besten mit im Kofferraum mit dabei 5 Liter für alle Fälle.

Über Kommentare (Auswirkungen auf Motor, Leistung, Verbrauch usw. / Hintergründe) und wie Ihr Euch entscheiden würdet/werdet bin ich dankbar.

Schöne Grüße
Thomas

Astraracer87
14.05.2017, 11:16
Hallo Thomas
Also Adblue wird es bald vermehrt an Tankstellen aus Zapfsäulen bekommen. Du musst für dich entscheiden ob du der Umwelt was guten Tun willst oder deinen Geldbeutel durch den geringeren AD Blue Durchsatz. Ich denke Motorisch wird es keinen wirklichen Einfluss haben da wahrlich die AD Blue Einspritzung einfach nur Optimiert wurde und dieser Vorgang findest alleine im Auspuff statt. Zu deinem Einwand mit der Reichweite man müsste halt vor einer längeren Reise AD Blue auftanken und fertig.

AstraF1.6_16V
14.05.2017, 14:19
Ganz ehrlich? Ich würde es nicht machen. Warum freiwillig das Versuchskaninchen spielen wenn doch bei deinem Insignia alles passt?
Ich meine, er erfüllt die Euro 6 Norm und damit ist doch alles okay:)

Astraracer87
14.05.2017, 20:16
Naja wenn jeder an sich Denkt und sich sagt ja warum soll ich was für die Umwelt machen dann sind wir an dem Punkt wo mein Lieblingsspruch angebracht ist

Ihr behandelt diese Welt als ob Ihr eine Zweite im Keller hättet.


Versuchskarnickel ist da keiner die Software wird im Dauerversucv und Fahrleistung auf Herz und Nieren geprüft. Ist es denn schlecht besser als Euro 6 zu sein?

Sepp
14.05.2017, 22:04
Solange alle kreuz und quer mit Flugzeugen durch die Welt düsen werden wir mit einem Liter Adblue mehr oder weniger die Welt nicht retten. Ich respektiere die ehrliche Absicht von jedem, der verantwortungsvoll mit den Resourcen umzugehen versucht. Aber man muss auch mal realistisch die Größenordnungen im Auge behalten. Ein Blick auf flightradar24 genügt, um zu sehen, was da am Himmel los ist. Und mit jedem Flug, den man nicht macht, spart man sicherlich viel mehr ein, als der Unterschied zwischen den Abgaswerten vor und nach dem Update im ganzen Autoleben ausmachen werden.

Gruß, Sepp

AstraF1.6_16V
14.05.2017, 22:22
Astraracer, ich glaube auch nicht dass dieses Softwareupdate signifikante Verbesserungen mit sich bringt, muss aber zwangsläufig an die aktuelle Situation bei VAG denken, wo es aktuell viele Probleme mit den Komponenten der Abgasnachbehandlung gibt in folge des Softwareupdates.

Der TE fragte ja auch nach den persönlichen Meinungen;)

Astraracer87
14.05.2017, 22:49
Ja aber hier geht es nicht um Opel muss liefern so wie VW sondern um Opel möchte. Ich kenn den Kollegen der jeden Tag die UREA Injektoren ausgebaut und bewertet hat für die Ingeneure. Das wurde schon gewissenhaft umgesetzt. Wenn es da so maßiv Probleme geben würde würde man es doch nicht freiwillig anbieten.
VW muss liefern also wird es über Biegen und Brechen mit dem Billigsten Weg realisiert.

Mack
16.05.2017, 22:38
Hallo,
wenn EURO6 Norm erfüllt ist und der "Service" die EURO7 Grenze nicht knackt, würde ichs so lassen wie´s ist.

"Dont touch runnig Systems".....................ist zwar kostenlos aber nicht umsonst ;)

Tuba
17.05.2017, 11:16
bei VAG denken, wo es aktuell viele Probleme mit den Komponenten der Abgasnachbehandlung gibt in folge des Softwareupdates
Das ist so pauschal fcslah. Es werden vermehrt Ausfälle des AGR-Ventils registriert, was aber schlicht daran liegt, dass die AGR-Rate nach dem Update endlich das Maß hat, was sie vorher schon hätte haben müssen. Es fallen also nicht durch das Update vermehrt Komponenten aus, sondern es haben Komponenten weitaus länger überlebt als es hätte sein dürfen.

Gruß - Kay

AstraF1.6_16V
17.05.2017, 19:26
Das ist so pauschal fcslah.


Nein, eben nicht. Du schilderst hier ja nur ausführlich, was ich oben schon angesprochen habe. Ich kenne die Problematik, das AGR arbeitet nun in einem anderen, "größeren" Aktionsfenster - da stören jetzt natürlich die alten Rußablagerungen die Funktion des Ventils beim öffnen/schließen.
Worauf ich hinauswollte: Ich denke, wenn die Fahrzeuge ab Werk mit der nun aktuellen Software ausgeliefert worden wären, hätten die Kunden jetzt wohl weniger Probleme mit den Komponenten der Abgasreinigung.

Astraracer87
18.05.2017, 00:04
Warum haben die das dann nicht gemacht wenn es nur bisschen Software ist? Das kann mir keiner mehr erzählen. Riskieren Milliarden wegen bisschen Software? Dann wären eben noch 50.000€ in die Entwicklung der einen Softwareversion geflossen ja und? Das steht doch in keiner Relation. Aber wie es Kay schon sagt was man nicht benutzt kann nicht kaputt gehen.
Den einzigen Nachteil den er hat steht mit bei und früher gab es auch E2 die D3 erfüllt haben.

AstraF1.6_16V
18.05.2017, 20:04
Warum haben die das dann nicht gemacht wenn es nur bisschen Software ist? Das kann mir keiner mehr erzählen.


Das ist eine gute Frage, leuchtet mir auch nicht ein. Aber wer weiß schon was in deren Köpfen vorgeht...

Auf Opel bezogen könnte man fragen, warum hat man in den 90ern ab Werk kein Wachs/Fett in die Schweller und Hohlräume eingebracht, hätte kaum Geld gekostet und den Imageschaden verhindert. Kann ich bis heute nicht verstehen, schließlich wusste man in Rüsselsheim wie man gute Korrosionsvorsorge (siehe KAD Baureihe) bewerkstelligt.

Astraracer87
19.05.2017, 00:04
Sind zwei Paar Schuhe in meinen Augen aber gut. Das Fehlene Wachs war niemanden Versprochen und es wurden auch keine Gesetzte gebrochen. Opel musste dafür auch keine Milliarden Strafen zahlen. Dann hat VW nur keine Lust gehabt ordentliche Software zu machen die sie jetzt mal eben aus dem Hut gezaubert haben und wollten Milliarden strafen zahlen?!

uli2003
19.05.2017, 10:34
Warum haben die das dann nicht gemacht wenn es nur bisschen Software ist? Das kann mir keiner mehr erzählen. Riskieren Milliarden wegen bisschen Software? Dann wären eben noch 50.000€ in die Entwicklung der einen Softwareversion geflossen ja und? Das steht doch in keiner Relation.

Ich denke der Grund ist in den Staaten zu suchen. Der Verzicht auf SCR-Technologie erfüllt die strengen US-Werte nicht. Bei Euro6, oder gar ULEV oder SULEV wird es mit NOx-Speicherkat schon knapp.

Hier in D hätte die manipulierte Software nicht eingesetzt werden müssen, da hätte Euro 5 ja gereicht (mehr war's am Endrohr im Alltagsbetrieb eh nicht..).

Grüße
Uli

Tuba
19.05.2017, 11:27
wenn die Fahrzeuge ab Werk mit der nun aktuellen Software ausgeliefert worden wären, hätten die Kunden jetzt wohl weniger Probleme mit den Komponenten der Abgasreinigung
Ich denke eher, die AGRV wären deutlich früher allesamt ausgefallen, weil sie eben von Anfang an mehr hätten leisten müssen.