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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Insignia A2: Ad-Blue Verbrauch bei normaler Fahrweise



urcle_
12.10.2018, 09:57
Hallo,

und ich habe noch ein Thema.
Bei meinem Insignia ist mir der AdBlue-Verbrauch echt irgendwie zu hoch.
Ich weiß, dass ich letztens ein Update erhalten habe, da es eine Gesetzesanpassung gab.
Die Herren in der Werkstatt haben dann gemeint, der AdBlue Verbrauch wird es etwas höher sein und ich musste dafür unterschreiben und das Update wurde mir aufgezwungen.

Aber der Verbrauch war schon vorher merkwürdig hoch.
Aktuell laut Spritmonitor habe ich die folgenden Werte erreicht:

AdBlue-Verbrauch: 0,20 l/100km 12.332 km und 24 l

Im Handbuch vom Insignia steht da ein ganz anderer Wert, wenn ich mich recht entsinne, irgendetwas mit 0,07 l / 100km.
Die Maximale Reichweite liegt ungefähr bei 2000 - 3500 km.
Es passen ja auch nur 7 Liter rein.

AdBlue habe ich erst überteuert im Baummarkt gekauft, 10 Liter 9,99 Euro. WOW.
An der Aral kostet der Liter AdBlue 0,629 Euro. :D

Ist schon echt krass was da draußen abgeht.

Sepp
12.10.2018, 11:29
Naja, wenn das Zeugs was helfen soll muss es auch beigemengt werden. Wenn man den Berichten glauben darf haben ja bisher die Autohersteller AdBlue mehr zur Beruhigung der Nerven verwendet. Sprich, es wurden nur homöopathoische Mengen verwendet, um den relativ kleinen Tank nicht dauernd zu leeren. Vielleicht müssen jetzt mit der ganzen Abgasdebatte diese Werte doch nach oben korrigiert werden, um die Schadstoffe tatsächlich messbar zu reduzieren.

Bei etwas rumgoogeln liest man (neben allgemeiner Verunsicherung) durchaus Werte zwischen 1 und 2 Liter je 1000 km. Das käme dann schon recht gut auf deinen Verbrauch hin. Wobei es mir noch immer etwas wenig vorkommt. Die Technik ist ja dieselbe wie bei LKWs denke ich, und da rechnet man mit einem AdBlue-Verbrauch von etwa 5 % des Dieselverbrauchs. Da müssten dann ja in etwa 3 lt rauskommen, wenn ich von 60 lt Diesel auf 1000 km ausgehe.

Hier (https://www.focus.de/auto/news/dieselgate-skandal-adblue-warum-jetzt-staatsanwaelte-den-schmierstoff-genau-untersuchen_id_6803540.html) ein Bericht dazu auf Focus.

Drum meine These: mit Diesel sparen war einmal, heute gibtst du den Preis- und Verbrauchsvorteil bei der Wartung und anderen Betriebsmitteln wieder aus.

Gruß, Sepp

Nachtrag: habe gerade eine Liste gesehen, derzufolge Opel den Verbrauch je nach Modell mit 0,7 - 3,0 lt pro 1000 km angibt.

M85Ralf
12.10.2018, 14:37
Hallo.
Ein AdBlue Verbrauch von bis zu 2l / 1000Km ist voellig normal und steht auch in dem Infoschreiben was man Dir eigentlich aushaendigen sollte.
Kleiner Tip am Rande. Du hast ab dem Tag der Programmierung die Moeglichkeit 12Monate lang Dein AdBlue kostenlos vom Haendler auffuellen zu lassen.

Gruss Ralf

urcle_
12.10.2018, 14:58
M85Ralf: Danke für den Hinweis. Der Weg lohnt sich zwar nicht, aber wenn ich es verknüpfen kann, dann mach ich es. :D

BlackGhost
13.10.2018, 12:06
Die Adblue Tanks in vielen Fahrzeugen wurden absichtlich extrem klein ausgelegt und nun ratet mal warum? ;)
Natürlich wegen Kosten, großer Tank kostet mehr Geld und bedeutet mehr Gewicht was sich bei der Typprüfung wieder negativ auf den Prüfstandsverbrauch auswirkt.
Also haben viele Autobauer deutlich zu kleine Adblue Tanks verbaut und damit sich die Fahrer nicht wegen eines hohen Adblue Verbrauchs beschweren, die Einspritzung im Straßenbetrieb stark reduziert.
Vernüftigerweise gehört da ein Adblue Tank mit mim. 15-25l unters Fahrzeug!

Wie Sepp schon erwähnte lohnt sich der Diesel immer weniger, dazu haben sich die Autobauer durch ihre Betrügerei/Trickserei den Diesel beim PKW selbst abgeschafft.
In ca. 10 Jahren wird der Diesel keine Rolle mehr beim PKW spielen, Nutzfahrzeuge und LKW sehe ich da als einzigen Bereich wo es sich noch lohnen könnte.
Ein paar Autobauer reagieren schon, Toyota und Porsche streichen den Diesel komplett.
Für Toyota spielte der Diesel zwar keine große Rolle mehr aber bei Porsche waren ungefähr 30% Diesel, das ist schon ein großer Brocken!

AstraF1.6_16V
13.10.2018, 13:13
Für Toyota spielte der Diesel zwar keine große Rolle mehr...

Toyota ist maßgeblich am Niedergang des Diesels beteiligt, warum sonst sollte dieser Hersteller die dubiose DUH unterstützen? Dumm nur, dass Dieselfahrer meist Pendler sind, und ein (Toyota)-Hybridfahrzeug ist für diese Käuferschicht das unattraktivste was der Markt zu bieten hat, da ein Hybrid bekanntermaßen auf Langstrecke wegen des höheren Gewichts im Vergleich zum normalen Verbrenner ineffizienter ist.
Echt Schade, dass Deutschland so dumm ist seine wichtigste Industriesparte torpediert, da braucht auch keiner mit dem Argument "Umweltschutz" zu kommen, das ist lächerlich.

BlackGhost
13.10.2018, 17:25
Das Diesel Grab haben sich unsere Autobauer selbst geschaufelt, die ganzen 'bösen' Umweltfritzen haben nur die Schaufel gereicht.
Das Thema wäre nie so übergekocht, wenn die Autobauer einfach nur das gemacht hätten was sie Jahre lang in der Werbung verkauft haben.
- ein Produkt verkaufen was nicht die versprochenen Eigenschaften hat, für mich greift da Gewährleistung inkl. 3x Nachbesserung und dann Rücknahme vom Produkt (klappt merkwürdigerweise in den USA)
- Fahrzeuge manipulieren damit sie die Grenzwerte auf dem Prüfstand einhalten aber in Realität nicht
- Adblue hätte schon viel füher verbaut werden müssen mit realistischer Einspritzung (zu kleine Tanks verbaut, Einspritzung viel zu wenig damit der Kunde von Service zu Service fahren kann)
- schlecht konstruierte AGR-Systeme verdrecken den Ansaugtrakt und sorgen für zusätzliche Kohle durch verkaufte Ersatzteile
- DPF als Wartungsfrei verkaufen obwohl begrenzte Lebensdauer und dann sehr teuer im Ersatz (Aufbereitung wird oft gar nicht angeboten)
- usw ... da hab ich einfach NULL Mitleid mit den Entscheidern an der Spitze solcher Konzerne

Der nächste Skandal kocht ja leider nicht so hoch, betrifft geheime Absprachen zum Partikelfilter beim Benziner.
Die müssten eigentlich schon laaange verbaut werden bei den Direkteinspritzern.
Audi, BMW, Daimler, Porsche, VW sprachen sich auch bei Benzin-Motoren ab - SPIEGEL ONLINE (http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/audi-bmw-daimler-porsche-vw-sprachen-sich-auch-bei-benzin-motoren-ab-a-1219382.html)

Und wenn ich dann die ganzen Werbeslogan der Autobauer lese wie "Das Beste oder Nichts" .. dann möchte ich am liebsten in die verdammten Gesicher der Typen reinhauen.
Einfach das machen was man auch verspricht bzw. wofür man sich am Markt positionieren will - nicht mehr und nicht weniger will man doch!

Für die Autobauer wird der Diesel jetzt etwas früher sterben, aber nicht wegen Umweltaspekten, sondern weil die Abgasreinigung so aufwändig und teuer geworden ist und sie nicht mehr soviel tricksen können, dass sich der Einbau ganz einfach nicht mehr rechnet.
E-Antrieb rein und schon keine Abgastests, keine aufwändige Typgenehmigung wegen 12 Motorvarianten und 6 Getriebekombinationen usw.
Wird eine ganz einfache Rechnung .. weniger Ausgaben = mehr Gewinn.
Nur sie zeigen sich zögerlich weil der Diesel da ja fertig entwickelt steht und man damit max. Geld verdienen kann.

Mein jetziger Diesel wird wohl mein erster und letzter gewesen sein, ich warte nur auf die ganzen teuren Baustellen wie Injektoren, Partikelfilter, AGR-Ventil, Temp.-Sensoren, Lader usw.

AstraF1.6_16V
14.10.2018, 23:36
Mein jetziger Diesel wird wohl mein erster und letzter gewesen sein, ich warte nur auf die ganzen teuren Baustellen wie Injektoren, Partikelfilter, AGR -Ventil, Temp.-Sensoren, Lader usw.

Wenn all diese Bauteile bei einem 13 Jahre alten Fahrzeug mit beinahe 250Tkm noch original sind, finde ich das aber durchaus okay:wink:

Zu den oben aufgeführten Punkten: Da will ich dir nicht widersprechen, aber vieles ist auch nicht Diesel-Spezifisch: Prüfstandswerte - zu denen auch der Verbrauch zählt: Betrifft jedes Fahrzeug, nicht nur den Diesel. Jeder Wagen verbraucht lt. Prospekt weniger als in der Realität, was den Schadstoffausstoß ebenfalls erhöht.
AGR - Systeme: Klar, dass schlechteste was man einem Motor antun kann, leider wegen der Grenzwerte unverzichtbar.
DPF ist irgendwann so voll, dass er nicht mehr regenerieren kann - ja, diverse Hersteller schreiben ja auch einen Austausch nach X-Kilometern vor. Ich glaube PSA erstattet die Kosten bei abgestempelten Scheckheft.
Es stimmt schon, dass der "ahnungslose" Kunde hier mit dem Wort "Wartungsfrei" getäuscht wird, aber was ist denn wirklich Wartungsfrei? Auch die Wartungsfreien Steuerketten sind nicht für die Ewigkeit konstruiert (das war einmal).

Du hast insofern recht, dass die Hersteller hier viel tricksen und schummeln, aber was wäre denn die Alternative? Der Kunde will ein leistungsstarkes Auto, das jede menge Dampf hat und dabei wenig Kraftstoff verbraucht und kaum Schadstoffe ausstößt, so dass die Grenzwerte eingehalten werden. Wie soll das Funktionieren?
Klar, man könnte in einen Kompaktwagen einen 1600ccm Saugdiesel mit 70PS verbauen, der dann mit realistischen 4,5 Liter Diesel gefahren werden kann - aber ist sowas verkäuflich? Ich behaupte mal nein.
Ich denke, der Dieselmotor wird weiterhin benötigt, auch um die Umwelt zu schonen. Das Elektroauto ist die größte Umweltpest überhaupt, so lange die Akkuproduktion und Entsorgung die Umwelt so stark belastet wie sie es aktuell tut und auch die Energie nicht aus 100% regeneretiven Quellen entstammt - bis dahin ist es noch ein weiter weg.

H.T.
15.10.2018, 18:27
Wie zu Zeiten der Inquisition. Eine moderne Hexenjagd.

Dieselskandal: Jetzt auch Grossrazzia bei Opel! | krone.at (https://www.krone.at/1789197)

BlackGhost
15.10.2018, 19:23
Nur das diesmal die Hexen alle Dreck am Stecken haben und alle es mit Verschleppungstaktik versuche.
Warum auch einfach zu seinen Fehler stehen, umgehend Abhilfe schaffen und glaubhaft darlegen wie man zukünftig die begangenen Fehler verhindern will.

In der Vergangenheit haben es manche Konzerne durchaus positiv gezeigt wie man mit einem Skandal umgeht und daraus sogar gestärkt hervor geht.
Solche Abgas-Skandale hatten japanische Hersteller auch schon vor Jahren in Amerika und selbst amerikanische Hersteller mussten sich schon mal erklären.

AstraF1.6_16V
15.10.2018, 19:29
Naja abwarten. Das Opel im Rahmen der legalen Möglichkeiten getrickst hat, ist wohl wahrscheinlich - genau wie außnahmslos jeder andere Hersteller auch. Das sie mittels Prüftstandssoftware bewusst betrogen haben glaube ich aber eher weniger - so dreist ist i.dr. nur VAG.

BlackGhost
15.10.2018, 19:49
Vermutlich wieder jeder Hersteller das Möglich mehr als ausgereizt.
Aber man hört auch immer wieder, dass die Hersteller manche Parameter gerne so auslegen wie es ihnen gerade in die Software passt.
Thermofenster ist da relativ präsent, AGR-Ventil was nur in einem 5°C Fenster arbeitet und solche Geschichten.
Hört sich für mich oft nicht nach Motorschutz an sondern eher nach "wir müssen das Teil so wenig arbeiten lassen, weil es nur für 1000 Betriebsstunden ausgelegt ist" (wie VW z.B. tolle Plastikstifte in der Betätigung vom Ventil verbaut hat).
Oder vielleicht würden die Ansaugtrakte sich noch schneller dicht setzen wie sie es eh schon machen.

Wobei es relativ auffällig ist, das vom Euro4 Diesel (wie der Z19DT/H) viel häufiger mit AGR-Ventil Problemen zu lesen ist wie bei neuren Euro5/6 Dieseln.
Ob die Ventile da wohl einfach weniger arbeiten müssen? Das würde auch den häufig deutlich höheren NOX Ausstoß vom EU5/6 Diesel zum alten Euro4 Diesel erklären.
Spekulieren kann man hier viel, da bis jetzt auch nur ein paar Updates verteilt wurden und genau die Fahrzeuge dann plötzlich Probleme mit der Abgasrückführung und Partikelfiltern haben ist aber schon auffällig.
Nur bei mir im Kollegenkreis drei Fahrzeuge, alle haben Updates bekommen und 1-2 Monate später merkwürdiges Motorverhalten, Stottern, ruckeln, mässiger Durchzug usw. hängt natürlich alles nicht mit den Updates zusammen laut Händler.

Wir haben auch noch in der Firma einen Renault Trafic mit EU6 und Adblue .. musste noch keines aufgefüllt werden bei jetzt über 15tkm auf der Uhr.
Mal schauen wie das nach dem ersten Service und dann wohl kleinem geheimen Motorupdate aussieht :>

H.T.
15.10.2018, 20:04
Das Übel an sich steckt doch in den Abgasgrenzwerten, welche immer weiter nach unten geschraubt werden. Nicht nur Diesel betreffend.
Fängt an mit falsch platzierten Meßstationen (zu nahe an der Straße) und einer Co2 Hysterie, die ihresgleichen sucht. Seltsamerweise redet bei den Flugzeugen und Schiffen keiner darüber.

Elektrofahrzeuge, schön und gut. Doch wie AstraF1.6_16V vollkommen richtig geschrieben hat, sind die Batterien das Problem. Sei es die aufwendige und rohstoffverschwendende Herstellung oder die Reichweite.

Und wo soll der Strom produziert werden für all die E-Fahrzeuge? Mit den Windspargeln, die Allerorts aus dem Boden schießen?

Bei mir in der Nähe gibt's eine Gemeinde, die behauptet mit Windstrom völlig autark zu sein. (Was bei genauem Hinsehen nicht ganz richtig ist)
Dafür wurde in Kauf genommen, dass ein ganzer Höhenzug im Grenzgebiet Ober/Ostallgäu verschandelt wurde.
Wer mal die B12 zwischen Kempten und Marktoberdorf befahren hat, weiß von was ich hier rede.


Gruß, H.T.

BlackGhost
15.10.2018, 23:21
Wer das ganze sich auch mal von einer anderen Seite aus beleuchten lassen möchte und nicht nur durch unsere tollen Auto Qualitätsmedien der kann ja mal u.a. beim Horst Lühning (Unterblog) vorbei schauen.
Lange Videos für Leute mit Ausdauer, viele werden wohl schnell wegschalten und mich für blöd verkaufen dass ich mir sowas gebe :D
Aber ich bin alt genug und kann mit Spot umgehen und verfolge den Mann schon etwas länger. ;)

Gerade ganz aktuell sein Video zum Dieselgipfel:

https://www.youtube.com/watch?v=iI9sPMFrZbc

damit: last post :undwech:

H.T.
11.11.2018, 21:00
Toyota ist maßgeblich am Niedergang des Diesels beteiligt, warum sonst sollte dieser Hersteller die dubiose DUH unterstützen?

Mehr dazu hier: Petition: Deutsche Umwelthilfe (DUH) – Aberkennung der Gemeinnuetzigkeit › Jouwatch (https://www.journalistenwatch.com/2018/11/11/petition-deutsche-umwelthilfe/)